Klartext von Meistertrainer Rolf Fringer
Darum ist der FC Aarau so tief gefallen

Rolf Fringer schaffte 1993 das Meisterwunder mit dem FC Aarau. «Davon darf man heute nicht mehr träumen», sagt er im Gastkommentar für BLICK.
Publiziert: 17.08.2017 um 23:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:30 Uhr
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Jubel vor 24 Jahren: Aarau-Trainer Fringer feiert den Meistertitel – mit ihm Petar Aleksandrov (r.).
Foto: Keystone
Von Rolf Fringer

Was auf dem Platz passiert, ist im Fussball immer auch ein Spiegelbild der Vereinsführung. In dieser Beziehung war die Konstellation beim FC Aarau früher perfekt.

Ex-FCA-Meistertrainer Rolf Fringer.

Ein souveräner und schlauer Präsident, der dem kompetenten Sportchef und dem Trainer Handlungsspielraum und Vertrauen geschenkt hat. Da hat alles gepasst. In einer solchen Konstellation war es auch möglich, Schweizer Meister zu werden.

Davon darf man nicht mehr träumen. Der Titelgewinn von Leicester City in England zeigt zwar, dass es immer wieder Wunder gibt. Aber die Schere im Fussball öffnet sich stetig weiter.

Trotzdem: Arbeitet man gut und kommt endlich das neue Stadion, dann kann auch für den FC Aarau die Super League mal wieder zum Thema werden. Was in Thun, in Lausanne oder bei Vaduz möglich ist, das ist auch in Aarau möglich.

Aber man hat in den letzten Jahren nicht gut gearbeitet. Raimondo Ponte ist jetzt das Bauernopfer. Aber er hatte gar nie eine Chance. Man wollte gar keinen starken Sportchef und hat auch Ponte nur eine Teilzeitstelle offeriert. Auch seine Vorgänger Fritz Hächler und Urs Bachmann waren eher Verlegenheitslösungen. ohne Fussball-Background. Da war die Begeisterung für den FC Aarau grösser als die Kompetenz.

Das ist der falsche Weg. Die Verpflichtung von Sandro Burki ist ein Schritt in die richtige Richtung. Natürlich: Ihm fehlt die Erfahrung. Aber er kennt den Fussball, er kennt den Klub und die Region. Und er hat die Kompetenz und die Ausstrahlung, um Aarau mittelfristig in eine bessere Zukunft zu führen.

Jeder war mal jung. Auch Christoph Spycher hat man bei YB ins kalte Wasser geworfen. Und wird belohnt. Dasselbe passiert in Basel auch mit Marco Streller.

Nun braucht es aber zwei Voraussetzungen, damit Burki ein neues Fundament schaffen kann. Er braucht Kompetenzen. Und er braucht Zeit und das Vertrauen der Vereinsführung. Wenn weiter alle ein wenig mitreden und mitentscheiden wollen, dann wird auch er scheitern.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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