Drei Tage nach der Machtübernahme wird immer klarer, mit welchen Ideen Jimmy Berisha (41) den FC Schaffhausen wieder auf Vordermann bringen will. Berisha ist seit dieser Woche der neue CEO und Verwaltungsratspräsident des Challenge-League-Schlusslichts, mit dem ehemaligen GC-CEO landeten auch Ex-GC-Kollege Samuel Haas (35) und Admir Mehmedi (32) als neuer Sportchef beim Krisenklub.
Zwar ist der bisherige Präsident Roland Klein (58) pro forma weiterhin als Alleinaktionär an Bord, bis ein Klubkäufer gefunden ist. Aber der neue Boss ist Berisha, Klein hat im Prinzip keinerlei Mitspracherecht mehr. Ohne die Zusicherung, vollumfängliche Handlungsfreiheit zu haben, hätte Berisha nicht beim FCS angefangen.
Auch Position von Derdiyok wird überprüft
Die neue Crew ist nun zweigleisig gefragt. Einerseits sportlich. Der Abstieg in die Promotion League droht. Mehmedi und Co. wollen in der Winterpause mit Transfers das Kader aufmöbeln. Auch das Engagement von Ex-Nati-Star Eren Derdiyok (35, null Tore) kommt auf den Prüfstand. Klar ist auch: Die skurrile Coaching-Lösung mit Selcuk Sasivari (34) und Oldie Bigi Meier (74) als Papierli-Trainer wird in dieser Form nicht weitergeführt.
Andererseits müssen Berisha und Co. die zerfledderte Klubstruktur neu aufgleisen und die wirtschaftliche Seite dringend anpacken. Dem FCS gehts finanziell schlecht. Im Sommer hatte der Einstieg des mysteriösen Hauptsponsors Berformance die Saison gerettet.
Berisha will die Region für sich gewinnen
Nun erklärt Berisha bei Blick, wie er den FCS auf solidere Beine stellen möchte: «Ich habe einen dreistufigen Plan.» Die erste Stufe? Berisha will in der Region Schaffhausen neue Sponsoren und/oder Investoren finden. Klinken putzen bei regionalen KMUs – ein Bereich, der in den letzten Jahren unter Roland Klein völlig eingeschlafen ist. «Ich musste feststellen, dass es in der Stadt ein distanziertes Verhältnis zum FCS gibt. Das will ich sofort ändern», sagt Berisha.
Scheitert er mit der ersten Stufe, würde Stufe zwei zum Zug kommen: Investorensuche in der ganzen Schweiz. Und die dritte Stufe wäre dann eine Erweiterung des Suchradius ins Ausland. Die Gerüchteküche besagt allerdings, dass im Dunstkreis von Berisha bereits ein vermutlich in der Schweiz ansässiger Investor bereitstehen soll. Berisha winkt ab und sagt: «Das ist nicht der Fall. Wir sind offen für Gespräche mit Interessenten.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |