Mit 40-tägiger Verspätung hat der neue GC-Sportchef Bernard Schuiteman (46) Corona-bedingt letzten Montag im Campus in Niederhasli ZH seine Arbeit auch vor Ort begonnen.
Der Holländer kniet sich rein. «Ich bin von morgens bis abends im Büro», sagt er zu BLICK. Nur zum Schlafen sei er zu Hause. Das «Zuhause» ist ein Zimmer in einem Aparthotel in Regensdorf.
Schuiteman muss mehrgleisig planen. Noch ist offen, in welcher Liga GC nächste Saison spielen wird. Wird die Saison abgebrochen und die Liga auf zwölf Teams aufgestockt, hätte GC als Zweiter der Vorrunde hinter Lausanne berechtigte Aufstiegschancen.
Wird weitergespielt, hoffen die Zürcher, den Barrageplatz zu erreichen, um dann den Aufstieg gegen den Zweitletzten der Super League zu schaffen. Nicht ausgeschlossen aber, dass GC zweitklassig bleibt.
Wer lässt sich als Trainer in einer solch ungewissen Situation auf ein Engagement ein?
«Ich habe natürlich schon ein paar Gespräche geführt», sagt der neue Sportchef, «aber ich kann noch nichts Konkretes sagen.»
GC-Sportchef beobachtete Gegner für Koller
Die spielerische Ausrichtung unter Schuiteman ist klar. «Ich möchte, dass der Gegner keine Luft zum Atmen hat. Die physische Komponente wird immer wichtiger. Das sieht man auch bei Red Bull Salzburg.»
Gutes Stichwort, Herr Schuiteman: Wer lässt in der Schweiz Pressing-Fussball à la Red Bull spielen? Peter Zeidler (57) mit Leader St. Gallen. «Klar kenne ich Peter Zeidler, aber es gibt zurzeit 24 Millionen Gerüchte.» Selbst der Name von Urs Fischer (54), FCZ-Urgestein und Union-Berlin-Trainer, soll gefallen sein.
Wie wärs mit Marcel Koller (59), dessen Vertrag bei Basel ausläuft? Schuiteman, mit einer Österreicherin verheiratet, kennt Koller aus dessen Zeit als Österreichs Nati-Coach: «Marcel habe ich sehr lange nicht mehr gesprochen. Ich habe während der Euro 2016 in Frankreich für ihn die Gegner analysiert. Und auch seinen Assistenten Thommy Janeschitz kenne ich sehr gut.»
Koller, 7-facher Meister und 5-facher Cupsieger als GC-Spieler, 2003 der letzte Meistertrainer – das wäre die Königslösung.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |