Hässlicher Empfang für FCZ-Urgestein
GC-Fans beschimpfen Buff als «Hurensohn»

Der ehemalige FCZ-Held Oliver Buff (27) spaltet GC. Die Klubverantwortlichen der Hoppers freuen sich auf den Mittelfeld ­ spieler. Einige Fans hingegen nicht.
Publiziert: 23.10.2019 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:20 Uhr
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Oliver Buff ist zurück in der Schweiz.
Foto: Twitter
Michael Wegmann

In der Nati-Pause unterschreibt Oliver Buff (27) bei GC bis Saisonende. Beim 1:1 am Samstag gegen Schaffhausen steht der Mittelfeldspieler noch nicht im Aufgebot. Dennoch ist Buffs Verpflichtung das grosse Thema im Lipo-Park. GC-Trainer Uli Forte freut sich auf den namhaften Neuzuzug. «Er wird dank seiner Erfahrung und seinen spielerischen Qualitäten ein Gewinn für uns sein.» Nicht ganz so gross ist die Freude bei den GC-Anhängern. Eine Gruppierung empfängt ihn mit einem Transparent, darauf steht: «Buff: 27 Jahr en Hueresohn».

Woher der Hass? Buff war zuletzt klublos, davor für zwei Jahre im Ausland bei Real Saragossa in Spanien und Famagusta auf Zypern unter Vertrag. Doch Buff ist für GC-Fans der personifi­zierte FCZ. Beim Stadtrivalen durchlief er nicht nur die Nachwuchsabteilung, er absolvierte auf der FCZ-Geschäftsstelle auch die Lehre. Zwischen 2009 und 2017 kam das Eigen­gewächs auf 218 Pflichtspiele beim FCZ. Damit belegt Buff Platz 31 in der ewigen Rangliste der Zürcher. Darunter viele Schlachten gegen GC. Unvergessen, wie er im Mai 2013 nach einem verlorenem Laufduell GC-Spieler Mergim Brahimi ummäht. Rot in der 94. Minute. Für FCZ-Fans eine Heldentat, für GC-Anhänger unverzeihbar.

Zu Lausanne wollte er nicht

Doch nun war die Tür zum FCZ zu. Die Canepas wollen keine Spieler zurückholen, die den Verein ablösefrei verlassen haben. Dem interessierten Challenge-League-Leader Lausanne gab Buff einen Korb. Jetzt ist er ein Hopper. Mindestens bis Saisonende. Der ehemalige FCZ-Youngster soll bei GC eine tragende Rolle übernehmen. GC-Geschäftsführer Fredy Bickel (ebenfalls mit grosser FCZ-Vergangenheit) sagt: «Wir wollen mit einer Mannschaft von jungen Talenten, geführt von erfahrenen Spielern, erfolgreich sein. Unser Team wird von der Erfahrung von Oli profitieren.»

Was Buff selbst zum frostigen Empfang meint, bleibt sein Geheimnis. Der Ex-FCZler hat mit GC vereinbart, dass er vorerst nicht öffentlich reden wird. Einem Direktduell gegen Zürich geht Buff diese Saison aus dem Weg, ausser die beiden Klubs treffen noch im Cup aufeinander.

Dass Fan-Hass schnell in Liebe umschlagen kann, hat unlängst das FCZ-Urgestein Urs Fischer in Basel bewiesen. Bei Amtsantritt wurde der Trainer schwer beleidigt, beim Abschied nach zwei Jahren mit drei Titeln schwer gefeiert.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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