«Gott weiss, was das Richtige ist»
FCZ-Knipser Dwamena pfiff auf Millionen aus Moskau

Raphael Dwamena ist das grosse Sturmtalent des FC Zürich. Ein Mann mit Potenzial.
Publiziert: 20.04.2017 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:12 Uhr
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Brüll, Löwe! Was Trainer Forte sich auf dem Spielfeld wünscht, klappt auf dem Bild für BLICK schon gut.
Foto: TOTO MARTI
Michael Schifferle

Raphael Dwamena zögert. Vor dem Löwen zu posieren, wie’s der Fotograf wünscht? Ein bisschen angeberisch kommts ihm vor – schliesslich sei der Löwe bedrohlich, der König der Tiere und er noch ein junger Mann. Bedrohlich wirkt Dwamena wirklich nicht. Für BLICK versucht er’s aber!

Uli Forte wird das Bild gefallen. Der FCZ-Trainer sagt über sein Juwel: «Raphael ist für sein Alter ein erstaunlich reifer Fussballer. Er ist ein sehr anständiger und hochtalentierter Stürmer.» Aber: «Ich wünsche mir von ihm, dass er auf dem Platz noch viel ‹böser› und noch torgefährlicher wird.»

Böser soll er werden! Dabei ist der 21-jährige Ghanaer bereits eine grosse Gefahr für die Gegner: 18 Liga-Tore in 20 Spielen für den Ösi-Zweitligisten Lustenau im Herbst, 5 Treffer und 6 Assists in 9 Spielen für den FCZ – sie sind der Beweis fürs Talent des 1,86-m-Stürmers mit dem ausgezeichneten linken Fuss.

Begabt ist er auch sprachlich. Dwamena spricht fliessend Deutsch. Der Grund? Im Januar 2014 wechselt er von Red Bull Ghana zu Red Bull Salzburg. Scouts haben den Jungen aus der Kleinstadt Kwahu Tafo, drei Stunden weg von Accra, bei einem Turnier entdeckt. In Salzburg schuftet er in der Akademie, gewöhnt sich an Europa, Schnee und Eis. «Ich habe sehr viel gelernt.»

Red Bull setzt aber nicht auf ihn. In Salzburg heissts, die damaligen Bosse Ralf Rangnick und Roger Schmidt hätten die Champions League erzwingen wollen. Junge seien auf der Strecke geblieben. Talente wie Dwamena.

Er wechselt zum Farmteam Liefering – Adduktorenprobleme verhindern den Durchbruch. Sein Chef? Peter Zeidler. «Ein guter Trainer.» Gehen muss Dwamena gleichwohl.

Das Aus wird zur Chance der Austria aus Lustenau. Deren Trainer Lassaad Chabbi sieht in ihm viel Potenzial. Als Dwamena zum FCZ wechselt, verlässt Chabbi den Klub mangels Perspektiven.

An Dwamena glaubt auch der ghanaische Verband; die A-Nati lud ihn unlängst in ein Camp ein. Asamoah Gyan, der Captain und Sturmführer, beeindruckte ihn besonders – weil er sich sofort um den Jüngling kümmerte, ihm auf dem Trainingsplatz zeigte, wie er sich im Sturm bewegen müsse.

Beim FCZ ist Trainer Forte eine wichtige Bezugsperson. Ihm vertraut er, mit ihm tauscht er sich auch über Dinge abseits des Rasens aus. Forte spendete auch Trost, als Dwamenas Grossmutter kürzlich 72-jährig starb. Bei ihr wuchs er auf. Vater und Mutter? Kennt er nicht.

Ein enger Freund ist Gilles Yapi (35), der Captain und Leader. Ihn und Dwamena verbindet nicht zuletzt der Glaube an Gott. Gemeinsam lesen sie in der Bibel, hören Gospel. Ausgang? Interessiert ihn nicht. Aus dem Glauben schöpft Dwamena Kraft. Wie weit sie reicht? Lukrative Angebote hatte Dwamena bereits. Etwa aus Moskau, wo ein Millionengehalt lockte. Zum FCZ ging er, weil er von einem Stammplatz überzeugt war. Und: «Das Umfeld des FCZ passt zu mir.» Vertrag hat er bis 2020. Zweifel an einer guten Zukunft hat er jedenfalls keine. Denn: «Gott weiss, was das Richtige für mich ist.»

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Mannschaft
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FC Thun
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2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
16
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3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
16
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25
4
FC Aarau
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16
5
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FC Wil
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16
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FC Vaduz
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21
7
AC Bellinzona
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16
-7
18
8
FC Stade-Lausanne-Ouchy
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