Auf den Spuren von Werner H. Spross (†2004)
Warum GC auf 11 Portugiesen setzt

GC ist in chinesischer Hand, doch auf und neben dem Spielfeld arbeiten neu vor allem Portugiesen. Schon die ehemalige GC-Hausbank Werner H. Spross (†2004) setzte in ihrer Unternehmung vor allem auf Portugiesen.
Publiziert: 03.10.2020 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2020 um 11:06 Uhr
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Gomes Toti ...
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Max Kern

Mit João Carlos Pereira, João Gião, Gilberto Freitas, Bruno Ferreira und Lino Godinho stehen im GC-Campus seit dieser Saison fünf portugiesische Trainer (neben Christoph Born und Zoltan Kadar) auf dem Feld.

Und mit Eliseu Nadjack, Toti Gomes, André Santos, Nuno Pina, Cristian Ponde und Miguel Nobréga kamen sechs (!) neue Spieler dazu, die (mindestens auch) den portugiesischen Pass besitzen. Mit Euclides Cabral und Zé Turbo waren schon vor der Übernahme durch die Chinesen (mit Hilfe des portugiesischen Drahtziehers Jorge Mendes) zwei portugiesische Doppelbürger im Kader.

Alles Portugal oder was? Das muss nichts Schlechtes bedeuten. Erstens ist GC nach zwei Runden Co-Leader mit dem Punkte-Maximum. Zweitens machte das Portugal-Modell schon mal beim wichtigsten GC-Geldgeber des letzten Jahrtausends Schule.

Parallelen mit Ex-Geldgeber

Werner H. Spross, der «Gärtner der Nation», der die überschuldete Gärtnerei seines Vaters 1946 als 21-jähriger Jüngling übernahm und dessen Vermögen das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» Ende in den 90ern auf eine halbe Milliarde schätzte (was Spross untertrieben fand...) beschäftigte in seinem Gartenbau-Unternehmen fast durchwegs Portugiesen. «Weil sie so gschaffig sind», sagte der GC-Geldgeber in seinem Büro einst zu BLICK.

«Das mit den Portugiesen ist noch heute so», sagt Spross’ Neffe Heinz (72) gestern zu BLICK, «beim Gartenbau und bei der Entsorgung sind noch heute 90 Prozent unserer Ausländer Portugiesen. Wir sind sehr zufrieden mit ihnen.» Ein Blick auf die Homepage «spross.com» zeigt: Die Angestellten heissen Jorge Campos, Da Silva Sousa, Santos oder Ribeiro.

Bei GC geht was

Heinz Spross, bis im Januar 2019 einer der drei Mehrheits-Aktionäre beim Rekordmeister, hat letzten Sonntag den 2:0-Sieg von Pereiras Team in Chiasso live vor Ort gesehen. Spross ist überzeugt, dass da etwas am Spriessen ist.

«Die Mannschaft muss natürlich noch zusammenwachsen, aber sie ist klar stärker als letzte Saison. Alle haben mehr Potential.»

Am Samstag empfängt Co-Leader GC im Letzigrund den punktgleichen FC Wil zum Duell.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
15
15
31
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
15
6
27
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
15
-4
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
15
-7
17
8
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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