Fremdprämien-Skandal im Schweizer Fussball
Jetzt wirft der FCZ einen ersten Spieler raus!

Schaffhausen-Präsident Aniello Fontana spricht über das Prämien-Angebot des FC Lugano. Währenddessen wirft der FC Zürich seinen ausgeliehenen Stürmer Patrick Rossini raus.
Publiziert: 05.06.2015 um 12:45 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:08 Uhr
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Kam das ominöse Couvert wirklich von Luganese Patrick Rossini?
Foto: Keystone
Von Stefan Kreis und Wladimir Steimer

Schockiert sei er, sagt Schaffhausens Präsident Aniello Fontana (68).

Schockiert über die Vorfälle vor dem Spiel gegen Servette Genf am 22. Mai. «Meine Spieler haben mich informiert, dass Spieler des FC Lugano angerufen und Geld geboten hätten, damit wir gegen Servette gewinnen.»

Für Fontana keine Lappalie. «Seit 1982 bin ich nun schon im Fussballgeschäft, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Das muss Konsequenzen haben.»

Hat es auch. Die Liga hat ein Disziplinarverfahren eröffnet, wird die involvierten Spieler in den nächsten Tagen vorladen und befragen.

Am Freitagmittag taucht der erste Spielername auf: Es handelt sich um FCZ-Stürmer Patrick Rossini (27)! Rossini war in der vergangenen Rückrunde an den FC Lugano in die Challenge League ausgeliehen und spielte vor seinem Engagement beim FCZ ausgerechnet bei Schaffhausen.

Der Zürcher Stadtklub teilt mit: «Im Zusammenhang mit dem von der Disziplinarkommission der Swiss Football League eröffneten Verfahren wegen des Verdachts auf einen Verstoss gegen das Fremdprämienverbot hat der FC Zürich den Vertrag des an den FC Lugano ausgeliehenen Spielers Patrick Rossini per sofort aufgelöst. Der FC Zürich behält sich in dieser Angelegenheit weitere rechtliche Schritte vor und wird bis auf weiteres keine weiteren Stellungnahmen abgeben.»

Laut Reglement darf nur der eigene Verein seine Fussballer mit Prämien belohnen, wer gegen das Fremdprämienverbot verstösst und Spielausgänge zu beeinflussen versucht, dem droht eine lange Sperre. 

Welche Lugano-Profis neben Rossini noch zittern müssen, will Fontana aber nicht verraten, auch über die Höhe der angebotenen Beträge gibt er keine Auskunft. «Weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt.»

Wichtig sei, so der FCS-Boss, dass sich sein eigener Klub von diesen Vorfällen distanziere, man habe kein Geld aus dem Tessin erhalten und «sofort die Liga informiert».

Gegen Servette gewonnen hat Schaffhausen trotzdem. 2:1. Die Vorentscheidung im Aufstiegsrennen.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
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