FCS-Co-Trainer verteidigt seinen RAV-Deal
Jetzt redet Hakan Yakin!

Seit letzter Woche diskutiert die Schweiz den Fall Hakan Yakin. Jetzt redet der Schaffhausen-Assistent erstmals über seinen umstrittenen Bezug von Arbeitslosengeld.
Publiziert: 04.02.2020 um 19:53 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2020 um 20:55 Uhr
Den grossen Rest bezahlt die Arbeitslosenkasse.
Foto: Julia Fritsche

Letzte Woche enthüllt BLICK, dass der FC Schaffhausen den von vielen Challenge-League-Vereinen grundsätzlich legale, aber höchst umstrittene RAV-Trick auf die Spitze treibt: Assistenztrainer Hakan Yakin (42) ist beim FCS nur zu 70 Prozent angestellt und bekommt dafür einen Mini-Lohn von 2000 Franken. Rund 7000 Franken kassiert der Ex-Nati-Star aber monatlich als Teilzeitangestellter im Zwischenverdienst von der Arbeitslosenkasse.

Bisher hat Yakin zu seinem RAV-Fall geschwiegen. Bis jetzt. Der Co-Trainer wählt dafür die Newsplattform Nau.ch, wo er regelmässig als Experte für Fussballthemen zum Einsatz kommt.

Yakin lässt sich so zitieren, als er zu den moralischen Vorwürfen befragt wird: «Ich kann verstehen, dass diese seit vielen Jahren von den RAVs verfolgte Praxis für viele Leute schwierig nachvollziehbar ist, insbesondere wenn diese selber von einer Arbeitslosigkeit betroffen sind. Es wird jedoch übersehen, dass es im Profifussball lediglich 20 Arbeitgeber in der Schweiz gibt (...). Es ist damit sehr schwierig, kurzfristig eine neue Anstellung zu finden. Das RAV ermöglicht diese zeitlich begrenzten Zwischenlösungen (...). Ich habe diese Praxis nicht erfunden, auch hat das RAV mir nicht etwas Illegales ermöglicht.»

«Ich habe auch eingezahlt»

Der 42-Jährige schildert weiter, dass er letzte Woche viele Reaktionen erhalten habe – positive und negative. Ebenso attackiert er BLICK. Yakin sieht sich als Opfer einer Kampagne und fühlt sich unfair angegangen: «Ich werde vom RAV in Zürich nicht anders behandelt als alle anderen arbeitslosen Spieler und Trainer.»

Nach der Entlassung bei GC war Yakin bis zum Engagement bei Schaffhausen ganz arbeitslos. Jetzt erklärt er das Zustandekommen seines RAV-Deals so: «Letztes Jahr habe ich mich dann entschieden, wie jeder andere die rechtlich zustehende Unterstützung zu beanspruchen, habe ich dafür auch in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt.»

Fragen zum bewusst tief angesetzten FCS-Lohn, zu den Rechtsmissbrauchs-Vorwürfen von Juristen, zum fehlenden Vertragspassus einer Kündigung bei einem besseren Angebot und zur Kritik der Challenge-League-Gegnern muss Yakin als Nau.ch-Experte natürlich nicht beantworten. (red)

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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