Erdbeben am Rheinfall
Schaffhausen-Boss rechnet mit GC ab

Wirbel beim FCS: Kein neuer Vertrag für Trainer Boris Smiljanic. Ende der Kooperation mit GC. Und Patron Aniello Fontana sucht einen Käufer.
Publiziert: 28.03.2018 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:05 Uhr
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Aniello Fontana (r.) und sein Ex-Trainer Murat Yakin: Die Partnerschaft FCS-GC ist vorbei.
Foto: KEY
Matthias Dubach

Schaffhausen war Anfang Saison mit Trainer Murat Yakin stolzer Leader. Doch jetzt herrscht im neuen ­Lipo-Park Tristesse. Zuletzt kamen noch 420 Fans. Nun platzt Präsident Aniello Fontana (70) nach 6 Pleiten in 7 Spielen und dem Fall auf Platz 5 der Kragen.

Yakin-Nachfolger Boris Smiljanic (41) muss Ende Saison gehen, obwohl er beim Erreichen der Top 5 eine Vertragsverlängerung bekommen hätte. Fontana: «Wir mussten reagieren. So etwas wie diese Saison habe ich noch nie erlebt, es gibt keinerlei spielerischen Fortschritt. Wir haben einen Punkteschnitt wie ein Absteiger!»

GC hielt sich nicht an Deal

Smiljanic sammelte nur noch 1,11 Punkte pro Spiel, seine Tordifferenz ist mit 24:33 negativ. Rechnet man die Cup-Schmach gegen das unterklassige Münsingen mit, sinds durchschnittlich gar nur 1,05 Punkte.

Aber nicht nur der Trainer wird gespickt: Langzeit-Präsident Fontana (seit 1991) kündigt auch Partnerklub GC, wo Smiljanic zuletzt U21-Trainer war. «Es gab nach dem Wechsel von Yakin zu GC einen klaren Deal, dass bei uns keine Spieler weggeholt werden. Aber unser Partner hielt sich nicht daran», sagt Fontana. Im Winter wechseln Bujar Lika und Jean-Pierre Rhyner trotz Verträgen bis Sommer 2018 nach Zürich, auch an Tunahan Cicek wurde heftig gebaggert.

Von Rhyners Wechsel erfährt Fontana erst, als dieser beim Trainingsstart fehlt. Der Klub-Boss sagt zu BLICK: «Eine Partnerschaft sollte auf zwei Säulen beruhen: Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit. Brechen diese Säulen weg, macht es keinen Sinn mehr. Wir beenden die Partnerschaft mit GC auf Ende Juni, zumal sie uns finanziell nicht viel brachte.»

Von GC äusserte sich am Dienstag niemand. Nun sucht Fontana nicht nur einen Trainer. Er will auch ­einen Sport-Geschäftsführer einstellen und damit Schwiegersohn Marco Truckenbrod entlasten. Und Fontana will den Verein auch in neue Hände übergeben, deshalb sucht er einen Investor.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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