Wahnsinn! In der Challenge-League, wohlgemerkt nur die zweithöchste Liga der Schweiz, verdient ein Spieler gemäss den englischen Internet-Portalen «salary. Sport.com» und «www.spotrac.com» 2,2 Millionen Franken pro Jahr!
Sein Name ist Léo Bonatini. Der 26-jährige brasilianisch-italienische Doppelbürger spielt bei Aufstiegsanwärter GC. Sein Leistungsausweis beim Rekordmeister bisher: 8 Spiele, 2 Tore. Umgerechnet kostet ein Bonatini-Treffer bisher 1,1 Millionen!
Ex-Junior von Juventus Turin
Schlägt der bestverdienende Spieler der Liga am Freitag gegen den SC Kriens wieder mal zu? Vor einer Woche geht der ehemalige Junior von Juventus Turin beim Spiel auf dem Wiler Kunstrasen leer aus. Nach 65 Minuten wird der lustlos wirkende Brasilianer von Trainer Joao Carlos Pereira durch den Ex-Luzerner Shkelqim Demhasaj ersetzt. Doch erst Cristian Ponde, der dritte Mittelstürmer kommt in der 78. Minute rein, erzielt sieben Minuten vor Schluss den 1:1-Ausgleich.
Weshalb spielt Grossverdiener Bonatini überhaupt bei Leader GC? Und wer bezahlt sein Millionen-Salär?
Bonatini, der Liebling der Wolves-Fans
Da der neu verpflichtete Brecher Renat Dadashov noch vor dem Saisonstart ein Kreuzband reisst, muss GC-Sportchef Bernard Schuiteman handeln. Dank besten Beziehungen zum Premier-League-Klub Wolverhampton Wanderers – der chinesische Eigentümer Guo Guangchang ist der Ehegatte von GC-Besitzerin Jenny Wang – bekommt Schuiteman Ende September Wolves-Mittelstürmer Bonatini. Der Brasilianer ist bei den Wölfen seit der Saison 2017/18 Publikumsliebling, da er damals mit 12 Toren in den ersten 20 Spielen massgeblichen Anteil am Aufstieg hat. Mit 1,82 Mio Pfund (2,184 Mio Fr.) ist Bonatini auf der Pay-Roll der Engländer übrigens kein Spitzenverdiener: Der mexikanische Stürmer Raul Jimenez streicht pro Saison 7,5 Mio Fr. ein. Ohne Prämien übrigens. Bonatini kommt klub-intern erst auf Rang 16.
Wieviel von diesen 2,2 Mio Fr. muss nun der Schweizer Rekordmeister berappen? Offenbar nichts.
GC zahlt Bonatini Auto und Wohnung
Auf Anfrage von BLICK schreibt der Klub: «Léo Bonatini erhält vom Grasshopper Club Zürich die Auslagen wie Auto- und Wohnungskosten beglichen sowie erhält er als Teil des Teams die kollektiv vereinbarten Prämien.» Wohl dem, der in der Premier League einen derart solventen Götti hat!
Übrigens: Um Bonatinis für Schweizer Verhältnisse astronomischen Lohn einzuordnen – die Wolves bekommen pro Saison umgerechnet 173 (!) Mio Fr. an TV-Geldern. Zum Vergleich: Die 10 Super-League-Klubs kommen gemeinsam auf nur 24 Mio.
2017 gab’s in der Challenge-League schon mal ähnliche hohe Löhne: Die türkischen Besitzer des FC Wil köderten damals den Nigerianer Nduka Ozokwo und den Senegalesen Rémy Gomes mit einem Jahreslohn von 1,2 Mio Franken.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 15 | 15 | 31 | |
2 | FC Etoile Carouge | 15 | 6 | 27 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 15 | -4 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | AC Bellinzona | 15 | -7 | 17 | |
8 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |