Turbulente Tage in Niederhasli ZH: Am Freitag fällt das Spiel zwischen Leader GC und Verfolger Aarau ins Wasser. Am Morgen danach gibt der Rekordmeister völlig überraschend bekannt, dass Sportchef Bernard Schuiteman (47) «aus persönlichen Gründen» per sofort zurücktritt. Der Holländer ist nicht mal zehn Monate im Amt.
Was steckt dahinter? Ein Machtkampf, wie so oft bei Chaos-Klub GC? Und: Kommt jetzt wieder Schuitemans Vorgänger Fredy Bickel zum Handkuss?
Die Wahrheit hinter dem Rücktritt.
Es ist Anfang 2020. Im Hintergrund wird in England und China die Übernahme von GC durch chinesische Investoren aufgegleist. Der Chinese Sky Sun, Direktor bei Premier-League-Klub Wolverhampton Wanderers, der seinem Landsmann Guo Guanchgang gehört, verhandelt mit Schuiteman. Der Holländer, Ex-Leverkusen-Profi und nach seiner Karriere Chef-Scout bei Rapid Wien, Manchester United und den Wolves, soll nach der Übernahme durch die Asiaten auch bei GC den Job des Chef-Scout übernehmen.
Posten des Sportchefs «braucht es nicht»
In den Plänen der Chinesen braucht’s den Posten eines Sportchefs schlicht nicht! Sie sind mit dem englischen Modell des «Managers» vertraut, bei dem der Coach zu grossen Teilen auch das Amt des Sportchefs ausübt.
Erst kurz vor der Übernahme können die beiden Schweizer Jimmy Berisha und Samuel Haas, die den Deal mit den Chinesen eingefädelt haben und jetzt bei GC in der Geschäftsleitung sitzen, den neuen Besitzern klarmachen, dass bei der speziellen Konstellation ein Sportchef gebraucht werde.
Die bevorstehende Übernahme verzögert sich im April immer wieder. Der Grund: Andras Gurovits, damals Interims-Präsident von GC, möchte unbedingt an Sportchef Bickel festhalten. Berisha und Haas setzen sich durch. Bickel wird am 9. April 2020 entlassen und durch Schuiteman ersetzt. Contre coeur. Bald merkt der Holländer, dass er angesichts der speziellen Konstellation mit Chinesen in der Corona-Quarantäne, den fünf neuen portugiesischen Trainern und der Firma von CR7-Berater Jorge Mendes im Hintergrund gefühlt 90% nicht Sportchef, sondern Politiker und Bürokrat war. Weit weg vom Fussball-Rasen.
Wird Gurovits, der als Vertreter der Grasshopper Fussball Stiftung (hält 5 % der GC-Aktien) im dreiköpfigen Verwaltungsrat sitzt, jetzt wieder seinen Spezi Bickel als Sportchef portieren? Gut möglich. Die Chancen? Verschwindend klein. Berisha, Haas (und auch Schuiteman) haben mit Gurovits das Heu schon länger nicht mehr auf der gleichen Bühne. Berisha übernimmt vorgestern interimistisch.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |