Vor 16 Jahren ist der Dorfklub FC Wohlen in die zweithöchste Spielklasse aufgestiegen. Jetzt zieht man sich freiwillig und ziemlich desillusioniert und entnervt zurück. Die immer neuen Vorgaben der Liga betreffend Infrastruktur und die permanente finanzielle Not haben diesem Provinzmärchen ein abruptes Ende gesetzt.
Wohlen ist nicht allein. Auch Biel, Le Mont oder Bellinzona sind Klubs, die sich in dieser nach wie vor stiefmütterlichen Challenge League aufgerieben haben. Kaum ein Verein dieser Liga ächzt und stöhnt nicht unter den Vorgaben an die Infrastruktur und der finanziellen Belastung eines Profibetriebs.
Es wird immer klarer: In der Schweiz fehlt die Basis für zwanzig professionelle Klubs. Mit der Reduktion auf zehn Teams hat sich die Challenge League nicht wie gewünscht entwickelt. Auch der Zuschauerzuspruch ist mit wenigen Ausnahmen schwach.
Reformen hat man zuletzt verworfen. Aber die Diskussion wird wieder aufflammen. Eine Aufstockung der Challenge League und damit die Rückkehr zu einer klassischen Ausbildungsliga für junge Talente muss nochmals auf die Traktandenliste.
Denn der Rückzug des FC Wohlen nach 16 Jahren ist ein weiterer Schuss vor den Bug. Für eine Liga, die sich derzeit mehr denn je im Niemandsland bewegt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 16 | 15 | 32 | |
2 | FC Etoile Carouge | 16 | 5 | 27 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 16 | -3 | 25 | |
4 | FC Aarau | 16 | 5 | 23 | |
5 | FC Wil | 16 | 5 | 22 | |
6 | FC Vaduz | 16 | -2 | 22 | |
7 | AC Bellinzona | 16 | -7 | 18 | |
8 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 15 | 5 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 15 | -5 | 16 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 16 | -18 | 12 |