Marinko Jurendic entgeht seinem Rauswurf kurz vor Weihnachten und darf den FC Aarau in die Rückrunde führen – trotz kümmerlichem siebtem Platz zur Winterpause und 28 Punkten Rückstand auf Leader Xamax. Der Aufstieg? Reine Illusion.
Jurendic bleibt dennoch ein Trainer auf Abruf. Die meisten Spieler und Sportchef Sandro Burki sind bereits von ihm abgerückt.
Und dass sich die Kluboberen überhaupt dazu bemüssigt fühlen, ein öffentliches Treuebekenntnis zum Trainer abzugeben, zeigt einzig: Auch sie zweifeln an Jurendic.
Warum also bleibt er im Amt? Ganz einfach: Der FCA will sich Jurendics Ablöse sparen. Wegen seines neuen Stadionprojekts muss der Klub den Eindruck vermeiden, kein Geld zu verschwenden.
Er muss ein seriöses Image kultivieren. Einen Trainer zu feuern und diesen auch noch teuer abfinden zu müssen, wäre schlechteste Werbung. Nichts darf das Prestigeprojekt Stadion gefährden. Und sportlich ginge auch mit einem neuen Mann in dieser Saison nach oben nichts mehr.
Dennoch ist Jurendic dem Ende geweiht. Wie soll er arbeiten können, wenn er Burki nicht hinter sich weiss? Irgendwann kommts es zum Knall zwischen Trainer und Sportchef.
Und dass der FCA den groben Fehler begeht und mit Burki seinen einzigen Sachkundigen in der Führung feuert – das wäre verantwortungslos.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |