Der FC Aarau war einmal ein stolzer Klub. Die Unabsteigbaren aus der Trutzburg Brügglifeld. Immer mit bescheidenen Mitteln. Aber geschickt wirtschaftend und während Jahrzehnten eine feste Grösse in der Super League.
Und heute? Ein einziges Trauerspiel. Zu verantworten von der sportlichen Führung um Sportchef Raimondo Ponte und Trainer Marco Schällibaum. Und ihren fachlich weitgehend ahnungslosen Vorgesetzten.
Dabei wurde Schällibaum bei seiner Verpflichtung von der Lokalzeitung noch als Messias gefeiert. Und «Kumpel Schälli» stand auch noch unter medialem Heimatschutz, als die Leistungskurve der Mannschaft steil nach unten zeigte. Notabene mit einem Kader, dem man zugetraut hat, den FC Zürich im Aufstiegsrennen zu kitzeln.
Stattdessen findet man sich nun nach fünf Niederlagen in Serie und der schmerzlichen 0:3-Ohrfeige gegen den kleinen Kantonsrivalen Wohlen plötzlich noch im erweiterten Abstiegskampf.
Grotesk: Mitten in der Krise hat man den Vertrag mit dem von der Lokalpresse weiter gestützten Trainer Schällibaum verlängert. Aus Angst vor einer unpopulären Trennung. Ohne jegliche Überzeugung und erst, nachdem man bei anderen Wunschkandidaten abgeblitzt war.
Dass sich diese fatale Provinzposse rächt, ist keine Überraschung. Und so bleibt die Erkenntnis: Der FC Aarau braucht nicht nur ein neues Stadion – er braucht an vielen Fronten neue Impulse und eine Frischzellenkur.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |