Türkische Investoren haben den FC Wil übernommen. Der FC St. Gallen will nun die Junioren-Partnerschaft mit dem kleinen Bruder auflösen. Es schrillen alle Alarmglocken, wenn ein seriöser Präsident wie Dölf Früh eine solche Partnerschaft kippt.
Dabei geht es nicht nur um die türkischen Mehrheitsaktionäre, die gerüchteweise 6 Millionen Franken für 60 % der Aktien bezahlt haben. Sie hätten Geld, würden es gut meinen, erzählt man sich unter der Hand.
Und doch fürchtet sich die ganze Region. Gebrannte Kinder scheuen das Feuer. Die Erinnerungen an den ukrainischen Albtraum mit Igor Belanow sind allgegenwärtig. Wie die Katastrophen mit Bulat Tschagajew (Xamax) und Majid Pishyar (Servette).
Das Allerheikelste ist aber im Moment, dass die Türken offenbar nur Türken um sich scharen. Trainer? Fuat Capa, Türke. Sportchef? Erdal Keser, Türke. Die drei Co-Trainer? Türken. Der baldige Präsident? Wohl Abdullah Cila, türkischer Staatsbürger. Präsident Roger Bigger und andere Schweizer im Verwaltungsrat stehen vor der Entmachtung.
Genau das wäre fatal. Das einzige Modell, das beim FC Wil funktionieren kann, ist, wenn die türkischen Investoren auf das Schweizer Fachwissen setzen. Sonst scheitern sie.
Wenn sie dann die Freude am neuen Spielzeug verlieren – dann droht das nächste Desaster für den Schweizer Fussball.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |