Foto: ALAIN KUNZ

Das Flugzeug-Interview mit Flugexperte Vero Salatic
«Platz eins ist für GC immer noch realistisch»

Vero Salatic (34) ist der Daddy cool der jungen GC-Rasselbande. Der Zuger sieht seine eigene Vorrunde nicht ganz wie sein Coach. Und er macht Lausanne eine Kampfansage!
Publiziert: 09.01.2020 um 12:40 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2020 um 15:50 Uhr
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Abflug ins Camp: GC-Captain Vero Salatic ist voller Tatendrang.
Foto: ALAIN KUNZ
Alain Kunz, Belek

BLICK: Vero Salatic, es geht wieder mal in ein Flugzeug. Hatten Sie nach Ihrer flugintensiven Russ­landzeit nun bei GC Flug-Entzugs­erscheinungen?
Vero Salatic: Es ist definitiv anders bei GC als bei Ufa. Dort fliegt man alle zwei Wochen – und oft Riesendistanzen. Ich reise gerne, habe die Flüge genossen. Nun ist es schön wieder mal an die Wärme zu fliegen.

Eine Ahnung, wie viele Kilometer Sie von Ufa aus geflogen sind?
Nein.

Ich sage es Ihnen: 130 000 km, das ist drei Mal um die Erde!
Eine schöne Menge ...

Flugangst darf man nicht haben.
Nein, obwohl ich schon einen Horrorflug erlebt habe.

Wie geht es mit Ihrer GC-Rasselbande, in der Sie klar der Älteste sind?
Gut! Wir sind seit dem 4. Januar wieder voll am Schwitzen, wie es sich gehört.

Sie fühlen sich als Vater dieses Teams, wie Sie immer betont haben. Sind Sie auch ein Daddy cool?
Zwischendurch schon. Manchmal halte ich die Jungs an der längeren Leine. Manchmal drücke ich ein Auge zu.

Bei Ihren eigenen vier Kindern auch?
Auch. Meine Frau sagt immer, ich sei viel zu lieb.

Als Sie zu GC zurückkamen, stellten Sie ein Disziplin-Manko fest. Ist das besser geworden seither?
Eindeutig. Das haben wir gemeinsam angepackt. Auch die Eigendisziplin ist viel besser ­geworden.

Niemand lässt nun seine Kaffee­tasse mehr auf dem Tisch stehen?
Es gibt immer wieder Situationen, in welchen jemand etwas vergisst. Dann nimmt man es für ihn mit. Aber das hat sich ­extrem verbessert, echt. Das sind Welten.

Uli Forte hat gesagt, Sie hätten Ende Vorrunde jedem eine Flasche Wein auf den Garderobenschrank gestellt. Was war der Grund?
Eine kleine Aufmerksamkeit und ein Dankeschön, dass alle am gleichen Strang gezogen und wir eine positive Vorrunde hingelegt haben. Trotz «nur» Platz 2 mit sechs Punkten Rückstand. Die Jungs haben das gut gemacht und sich verbessert. Deshalb diese kleine Geste.

Forte hat aber auch gesagt, Sie ­seien neben dem Platz fast wichtiger gewesen als darauf. Da hätten Sie noch Verbesserungsmöglichkeiten.
Ich muss ihn nochmals fragen, ob das wirklich so ist ...

Sie sehen es anders?
Ich sehe es so, dass ich mich gesteigert habe. Aber das ist normal, wenn man aus einer schwierigen Situation kommt, weil man weniger gespielt hat. Da braucht man Anlaufzeit. Mittlerweile fühle ich mich so, dass ich sagen kann: Diese Aussage stimmt nicht.

Gegen Ende Vorrunde sagten Sie auch, es brauche noch Aufräum­arbeiten im Team.
Man kann immer etwas verbessern. Ausser man ist ein sehr grosser Verein, bei dem alles ­picobello ist. Aber das sind wir nicht. Wir sind zweitklassig. Da können wir viel verbessern.

Ist Leader Lausanne zu stark oder zu weit weg oder beides?
Die sechs Punkte Rückstand kann man mit den beiden Niederlagen gegen Lausanne begründen. Aber wir haben auch sonst viele Punkte liegen lassen, speziell zu Hause. Der erste Platz ist aber immer noch realistisch, definitiv.

Freuen Sie sich auf die Türkei?
Es ist schon eine Weile her, seit ich in dort war. Ich freue mich.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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