Trifft er schon früher als gedacht auf seinen Ex-Verein? Jimmy Berisha (42) war von 2020 bis 2022 Geschäftsführer und Sportdirektor bei GC und 2021 mit dem Klub wieder in die Super League aufgestiegen. Seit Ende 2023 ist er CEO beim FC Schaffhausen. Zum Duell mit dem Ex-Klub kommts, wenn GC das Barrage-Rückspiel gegen Thun (20.30 Uhr, im Blick-Liveticker) verlieren sollte und in die Challenge League absteigt.
Für Schaffhausen (und für fast alle anderen Challenge-League-Klubs) wäre ein GC-Abstieg aus wirtschaftlicher Perspektive attraktiv. Denn durch die Mehrzahl an Auswärtsfans würden die Teams zusätzliche Einnahmen generieren. Selbst wenn die Sicherheitskosten bei den Heimspielen dadurch höher ausfallen würden.
Freuen Sie sich auf GC, Herr Berisha?
Blick hat deshalb bei einigen Klubs nachgefragt: Würden sie GC mit offenen Armen empfangen? Berisha vom FC Schaffhausen hat eine klare Meinung: «Aus wirtschaftlicher Sicht wäre ein GC-Abstieg extrem lukrativ. Es kämen mehr Einnahmen für den Klub hinzu.» Aber: «Für die Liga-Bedeutung als solches wäre es eine Katastrophe. In meinen Augen soll die Challenge League eine Ausbildungsliga für die Super League sein. Nicht mehr und nicht weniger. Und da wäre GC ganz klar fehl am Platz.»
Auch Konkurrent Aarau denkt in Puncto Attraktivität wie der FCS und würde GC ebenfalls gerne begrüssen. Immerhin sind die Hoppers Rekordmeister und werden es noch für viele weitere Jahre sein. Das Renommee ist noch immer da. Aarau-CEO Sandro Burki: «Grundsätzlich wäre es eine Aufwertung für die Challenge League, wenn man gegen einen Traditionsverein wie GC spielen kann. Und für die Stimmung an den Heimspielen sind solche Klubs sehr schön.»
Auch Vaduz-CEO und Präsident Patrick Burgmeier ist sich der Anziehungskraft und Attraktivität von GC bewusst. «Für uns wäre es natürlich ein attraktiver Gegner. Es ist immer schön, gegen einen solchen Klub spielen zu können. Gleiches gilt aber auch für den FC Thun.»
Sportlich wäre GC-Abstieg für Klubs ungünstig
Im Gegensatz zum FC Schaffhausen gehören der FC Aarau und der FC Vaduz in der Challenge League wiederholt zum erweiterten Kreis der Favoriten für einen Aufstieg. Durch einen GC-Abstieg würden sich die Chancen auf die Super League jedoch verkleinern, weil GC für die kommende Saison schon angetönt hat, ligaunabhänig ein Super-League-Team stellen zu wollen.
Aus sportlicher Sicht müssten die Challenge-Ligisten demnach auf einen GC-Sieg im Rückspiel der Barrage hoffen, oder? Aaraus Burki beantwortet die Frage diplomatisch: «GC wäre bei einem Abstieg in der nächsten Saison auf dem Papier Top-Favorit für den Aufstieg. Bei Thun wäre es aber ähnlich. Auch sie gehören zu den zwei, drei besten Mannschaften der Liga.» Und Vaduz-Präsident Burgmeier meint: «Man würde es beiden Klubs gönnen, wenn sie im nächsten Jahr Super League spielen können.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |