Bickel erhält bis zu 80 Prozent Absagen
Will denn keiner GC-Trainer werden?

Im besten Fall soll der Nachfolger von Uli Forte schon am Montagmorgen bei GC auf der Matte stehen. Wenn nicht, leitet Assistent Zoltan Kadar das Training.
Publiziert: 09.02.2020 um 20:23 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2020 um 21:57 Uhr
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Fredy Bickel ist auf der Suche nach einem neuen GC-Trainer.
Foto: Blicksport
Max Kern

GC sucht einen neuen Trainer. Nicht irgendeinen. Denn finanziell sind dem Rekordmeister auch in der zweithöchsten Liga die Hände gebunden. Vor allem, weil GC den freigestellten Trainer Uli Forte (Vertrag bis Juni 2021) entlöhnen muss. Geschätzte 400'000 Fr. verdient Forte. Ob die beiden Parteien eine Einigung gefunden haben, oder Forte bis Ende Vertrag entlöhnt werden muss, ist nicht bekannt.

Deshalb kommt für GC als Forte-Nachfolger nur eine Interims-Lösung bis Ende Saison in Frage. Und: Der Neue darf auch keine Assistenten mitbringen. Fortes Assistent Zoltan Kadar und auch Goalie-Trainer Christoph Born behalten ihre Jobs.

Wirds Goran Djuricin?

Die Trainer-Suche, kein einfaches Unterfangen. Die meisten Übungsleiter wollen längerfristige Verträge. GC-Sportchef Fredy Bickel ist permanent am Telefon. Er sagt: «Wir geben Gas. Aber: Wir erhalten siebzig bis achtzig Prozent Absagen.»

Auf der Liste der möglichen Nachfolger steht unter anderem auch Urs Meier, Ex-Spieler und später Assistent von Christian Gross (im SonntagsBlick).

Heisser Kandidat ist ein anderer: Der Österreicher Goran Djuricin (45). Sein Sohn Marco stürmte bis zum Abstieg 2019 bei GC. Und: Papa Djuricin war von 2016 bis Ende September 2018 Trainer von Rapid Wien. Zwar musste ihn damals der heutige GC-Sportchef Bickel entlassen.

Doch der Freundschaft der beiden hat dies offenbar nicht geschadet. Wie Sohn Marco schon damals gegenüber BLICK bestätigte.

Ab in die 2. Bundesliga mit Forte!

Ein Kommentar von Andreas Böni

Dass Uli Forte bei GC keine Zukunft hat, das war schon am 11. September 2019 klar. An jenem Tag kehrte Fredy Bickel zu seinem Ex-Klub zurück. Und wer das tiefe Zerwürfnis der beiden von YB her kannte, wusste, dass es mittelfristig trotz gegenteiliger Bekundungen nicht gut kommen kann.

Nun hat Bickel die Reissleine gezogen – und es ist wegen der Niederlagen-Serie absolut zu rechtfertigen. Und so hart es klingt, muss man festhalten: Uli Forte ist bei grossen und mittelgrossen Klub der Schweiz vorerst mal Geschichte.

Er war mit nur 45 Jahren schon bei St. Gallen, GC, YB und dem FCZ. Basel holt ihn kaum, es bliebe höchstens Luzern mit ähnlicher Strahlkraft. Aber dort hat man mit Fabio Celestini gerade einen Neuanfang gestartet.

Für Forte, der bald Papa wird, kann das nur eines heissen: Erst die Vaterschaft geniessen und dann ab ins Ausland. Als er 2013 erfolgreich bei GC arbeitete, den zweiten Platz erreichte und Cupsieger wurde, dachte der eine oder andere Bundesligist über ihn nach.

Nun heisst die Realität, dass er sich einem Team in der zweiten Liga anschliessen sollte. Wie Jeff Saibene in Bielefeld, René Weiler in Nürnberg oder – das Paradebeispiel – Urs Fischer bei Union Berlin.

In der Schweiz ist der Name Forte unweigerlich für viele Fans eine Provokation. Ein Neuanfang jenseits der Grenze – es ist der Weg, den man Forte raten muss.

Ein Kommentar von Andreas Böni

Dass Uli Forte bei GC keine Zukunft hat, das war schon am 11. September 2019 klar. An jenem Tag kehrte Fredy Bickel zu seinem Ex-Klub zurück. Und wer das tiefe Zerwürfnis der beiden von YB her kannte, wusste, dass es mittelfristig trotz gegenteiliger Bekundungen nicht gut kommen kann.

Nun hat Bickel die Reissleine gezogen – und es ist wegen der Niederlagen-Serie absolut zu rechtfertigen. Und so hart es klingt, muss man festhalten: Uli Forte ist bei grossen und mittelgrossen Klub der Schweiz vorerst mal Geschichte.

Er war mit nur 45 Jahren schon bei St. Gallen, GC, YB und dem FCZ. Basel holt ihn kaum, es bliebe höchstens Luzern mit ähnlicher Strahlkraft. Aber dort hat man mit Fabio Celestini gerade einen Neuanfang gestartet.

Für Forte, der bald Papa wird, kann das nur eines heissen: Erst die Vaterschaft geniessen und dann ab ins Ausland. Als er 2013 erfolgreich bei GC arbeitete, den zweiten Platz erreichte und Cupsieger wurde, dachte der eine oder andere Bundesligist über ihn nach.

Nun heisst die Realität, dass er sich einem Team in der zweiten Liga anschliessen sollte. Wie Jeff Saibene in Bielefeld, René Weiler in Nürnberg oder – das Paradebeispiel – Urs Fischer bei Union Berlin.

In der Schweiz ist der Name Forte unweigerlich für viele Fans eine Provokation. Ein Neuanfang jenseits der Grenze – es ist der Weg, den man Forte raten muss.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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