«Wir sehen uns auf einem Aufstiegsplatz»
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Aarau-Stürmer Shkelqim Vladi:«Wir sehen uns auf einem Aufstiegsplatz»

Aufsteigen oder abspecken
Stürmer Vladi soll den FC Aarau retten

Nach seiner Verletzung war beim FC Aarau der Ofen aus – jetzt ist Shkelqim Vladi zurück und soll den Klub vom Brügglifeld zum Aufstieg schiessen. Ansonsten muss der FCA den Betrieb runterfahren.
Publiziert: 27.01.2023 um 19:19 Uhr
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Acht Tore in den ersten acht Spielen. Shkelqim Vladi war bis zu seiner Verletzung «on fire».
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Sebastian WendelReporter Fussball

Aufsteigen oder abspecken! In der dritten Saison nach dem Führungswechsel beim FC Aarau muss die Rückkehr in die Super League klappen. Eine vierte Saison in der Challenge League mit einem Sechs-Millionen-Budget kann sich der Verein nicht leisten.

Neun Punkte Rückstand auf die zwei direkten Aufstiegsplätze sind zwar viel, aber in den verbleibenden 18 Spielen einholbar. Ein Vorbild kann sich der FCA gleich an sich selber nehmen: In der Saison 2018/19 gelang nach sechs Pleiten in den ersten sechs Spielen noch der Sprung in die Barrage – weil in der Rückrunde die Gegner reihenweise plattgemacht wurden.

«Das spornt mich noch mehr an»

Der Mann, der die Tore zum erneuten Kunststück beisteuern soll, heisst Shkelqim Vladi (22). Der Sommer-Neuzugang (von YB) ist mit acht Toren immer noch drittbester Schütze der Liga, obwohl er mehr als die Hälfte der Vorrunde verletzt ausfiel. Ohne Vladi schlitterte der FCA in die Krise, die in der von der Mannschaft forcierten Entlassung von Stephan Keller gipfelte. Vladi war wegen seiner Verletzung nicht beteiligt an der Meuterei, bedauert aber den Abgang seines Förderers. Doch auch beim neuen Trainer Boris Smiljanic gilt: Nach seiner Genesung ist er sofort wieder wichtigster Mann im System.

Setzt Vladi in der Rückrunde die Serie von einem Tor pro Spiel fort, ist der Aufstieg realistisch. Wenn nicht, wirds schwer. Den Druck spürt Vladi, bleibt aber cool. «Die Teamkollegen sind froh, dass ich wieder da bin. Und die Erwartungen der Fans bekomme ich natürlich auch mit. Das spornt mich nur noch mehr an», so Vladi zu Blick.

Nachdem YB ihm im Sommer keine Aussicht auf Spielminuten geben konnte, entschied der Bundesliga-Fan sich für den Umweg via Challenge League. Schon im Frühling 2022 war er an den FCA ausgeliehen, also blieb er gleich im gewohnten Umfeld und explodierte dort so richtig. Im Herbst hätte er zudem sein Debüt für die A-Nati des Kosovo feiern sollen. Doch am Tag vor dem Zusammenzug verletzte sich Vladi im Cupspiel gegen Basel.

Ziel ist Torschützenkönig

Mit Nationaltrainer Alain Giresse steht er seither regelmässig in Kontakt. Vladis Ziel: Für die nächsten Länderspiele im März wieder aufgeboten zu werden. Das beste Argument dafür, weiss Vladi, sind Tore: «Heutzutage müssen Stürmer viel mehr können als treffen, aber ohne gute Torquote ist ein Stürmer austauschbar.»

Und wie oft will er in der Rückrunde für den FCA treffen? «Eine genaue Zahl habe ich nicht im Kopf. Einfach oft genug, dass ich Ende Saison Torschützenkönig bin», lacht Vladi. Ernst meint er es dennoch. Genauso wie die Prognose zum Aufstiegsrennen: «Dass Wil und Ouchy mit der Rolle der Gejagten klarkommen, müssen sie erst noch beweisen. Wir sind jedenfalls zusammen mit Lausanne die beste Mannschaft. Ich glaube hundertprozentig daran, dass wir aufsteigen.»

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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