Am 8. August kickt der FC Biel zum ersten Mal in der neuen Tissot Arena. Beim ersten Meisterschaftsspiel der neuen Saison heisst der Gegner FC Wil. «Ich gehe davon aus, dass dieses Spiel stattfinden kann», sagt der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr zu Blick.ch.
Am Freitag hat die Stadt die Tissot Arena mit Fussball- und Eishockeystadion sowie Curlinghalle, Kinosaal, Einkaufszentrum und Restaurants offiziell übernommen. Der Bauunternehmer HRS Real Estate AG übergab den Schlüssel dem Stadtpräsidenten. Fehr: «Es ist ein Meilenstein für Biel. Ich bin stolz und erleichtert.»
Viele Mängel, aber keine gravierenden
Erleichtert, weil so eine Übergabe eine grosse Sache ist. Seit zwei Monaten gehen Fachleute täglich die Mängel durch. Es waren viele – aber zum Glück bloss kleinere. «Die zentrale Technik und die Kühlanlage funktionieren. Die Betriebstauglichkeit wurde nie in Frage gestellt», sagt Fehr.
Trotzdem bleibt ein kleiner Rest Nervosität: Dank Namensgeber Tissot kann noch eine «absolut topmoderne Zeitmessung» montiert werden – sowohl über dem Fussball- wie auch dem Eishockey-Feld. Das könnte etwas knifflig werden. «Es wird wohl wie an der WM: Wenn vorne die ersten Sportler einmarschieren, verlassen hinten die letzten Handwerker das Stadion.»
Stapi hofft auf «Musikantenstadl»
Für den Bieler Stadtpräsidenten hat die Tissot Arena eine grosse Bedeutung. «Es ist wichtig für die beiden grossen Sportvereine, aber auch für den Breitensport. Und im Event-Bereich stossen wir in eine neue Dimension vor.» So träumt er von Grossevents wie etwa Musikantenstadel oder Art on Ice. Schon geplant ist November die Reitshow «Apassionata».
Auch bezüglich der Ästhetik findet Erich Fehr nur die besten Worte: «Der ganze Bau bildet eine architektonische Einheit. Und die Atmosphäre im Eisstadion ist genial. Das Publikum ist überall nahe dran.» Für Biel sei diese Anlage «das bestmögliche, was wir bauen konnten.»
Stadion gegen Land
Der Stadtpräsident darf sich doppelt freuen. Denn sein Vorgänger Hans Stöckli hatte mit dem Stadion einen klugen Deal gemacht: Die Stadt erhielt die Tissot Arena quasi für null Franken. 122 Millionen zahlte der Investor, der Parking, Einkaufszentrum und Kino betreibt. Nur 77 Millionen hätte die Stadt einschiessen müssen.
Doch die Stadt «bezahlte» stattdessen mit Land. Im Bözingenfeld verkaufte Biel für 14,4 Millionen ein vor Jahrzehnten fast gratis erstandener Landstrich an die Rolex. Weitere 42,7 Millionen konnte die Stadt gewinnen, indem sie das Land, auf dem das Stadion heute steht, an den Bauunternehmer HRS Real Estate AG im Baurecht abgab. Das Gurzelen-Areal, auf dem das alte Fussballstadion stand, ging für 9,9 Millionen ebenfalls an die HRS.
Weiter kamen 10 Millionen Subventionen vom Kanton hinzu, was schliesslich die 77 Millionen ergab.
Bieler standen immer hinter dem Projekt
Das Finanzierungsmodell kam bei den Bielern gut an. An zwei Volksabstimmungen winkten sie das Projekt mit über 70 Prozent Ja-Stimmen durch.
Und die Bieler erhielten das, was dem Nationalliga-A-Club EHC Biel und dem Challenge-League-Verein FC Biel würdig ist: Ein Fussballstadion für 5200 Zuschauer mit weiteren Trainingsfeldern im Aussenbereich sowie ein Eisstadion für 7000 Zuschauer mit einer zusätzlichen gedeckte Ausseneisfläche. Dazu kommt eine Curlinghalle mit 6 Rinks.
Dass das Stadion in seiner Amtszeit realisiert wurde, mache ihn stolz, sagt Fehr. «Mein Vorgänger Hans Stöckli hat wichtige Vorarbeit geleistet. Auch die anderen Amtsträger haben ihre Arbeit gut gemacht. Das Stadion hat viele Väter – es ist nicht das alleinige Verdienst einer einzelnen Person.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |