Alarm! Absteiger hat noch kein Budget
GC-Aktionäre wollen gegen Ex-Boss Anliker klagen!

Die Alarmglocken schrillen beim Absteiger! 
Heisses Gerücht: GC-Minderheitsaktionäre 
 planen eine Klage gegen den ehemaligen Verwaltungsrat mit Ex-Boss Stephan Anliker.
Publiziert: 04.06.2019 um 01:23 Uhr
|
Aktualisiert: 04.06.2019 um 07:15 Uhr
1/7
Dem ehemaligen GC-Verwaltungsrat droht eine Strafe: Georges Perego, Stephan Anliker, Hans-Peter Domanig, Andras Gurovits, Stav Jacobi (von links).
Foto: Steffen Schmidt/freshfocus
Max Kern

Mittwoch in einer Woche ist Trainingsstart beim 27-fachen Meister, der erstmals seit 70 Jahren abgestiegen ist. Jetzt droht GC gar der Fall in die 1. Liga Classic! Dorthin, wo bisher die U21 spielte.

Stand Montag, 3. Juni, hat GC noch kein Budget. Auch keinen fixen Sportchef, geschweige denn neue Spieler! Weder der neue Boss Stephan Rietiker noch Ad-interim-Sportchef Georg Heitz wissen, mit wie viel Geld sie wirtschaften können. «Das ist so», bestätigt Rietiker gegenüber BLICK. Die Mehrheitsaktionäre Stephan Anliker und Peter Stüber, die je 47 Prozent der Aktien halten, konnten sich noch nicht einigen, wie hoch der Etat für die neue Saison sein wird. Im allerschlimmsten Fall droht die Liquidation.

Und BLICK erfährt: Einige GC-Minderheitsaktionäre planen nun, gegen die ehemaligen Verwaltungsräte Stephan Anliker, Andras Gurovits und Georges Perego beim Bezirksgericht eine Verantwortlichkeitsklage einzureichen.

Laut dem Internet-Rechtsdienst lexwiki.ch («Schweizer Recht verständlich erklärt») sollten «Verwaltungsräte und die Geschäftsleitung im Interesse des Unternehmens handeln, was jedoch leider nicht immer der Fall ist. Damit gegen Schäden, die Exekutiv-Organe in Verletzung ihrer Pflichten verursacht haben, vorgegangen werden kann, gibt es das Instrument der Verantwortlichkeitsklage.»

Auch Ex-CEO Huber im Visier

Die GC-Minderheitsaktio­näre überlegen sich offenbar auch, den ehemaligen CEO Manuel Huber und die Revisionsstelle BDO für den entstandenen Schaden haftbar zu machen. Die Strategie der unzufriedenen GC-Mitbesitzer: Sie finden, wer in einer Saison gleich 22 (!) neue Spieler oder zwei komplette Mannschaften einkaufe, handle unzweifelhaft grob fahrlässig und müsse für den entstandenen Schaden geradestehen.
Anliker, der sich Anfang Jahr mehrmals öffentlich gebrüstet hat, den Klub notfalls finanziell alleine zu übernehmen, will davon zurzeit nichts mehr wissen und weigert sich offenbar, sich am aktuellen Verlust von 3 bis 
4 Millionen zu beteiligen.

Anliker ist für BLICK nicht 
erreichbar.

Noch gravierender finden 
die Minderheitsaktionäre, dass CEO Huber, einer der Hauptverantwortlichen des GC-Debakels der letzten fünf Jahre, der von sich aus gekündigt hat, jetzt trotz Abstieg aus der Super League und einem Millionen­defizit eine Abgangsentschädigung in der Höhe von gegen 250 000 Franken erhalten haben soll. Ein Kuhhandel zwischen Anliker und Huber, dem er fünf Jahre die Stange gehalten hat? «Haarsträubend, dramatisch», findet den Vorgang ein direkt Involvierter.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?