Breel Embolo wieder frei im Kopf
Basel-Lust statt Nati-Frust

Das freut Nati-Coach Vladimir Petkovic: Nach 147 torlosen Tagen platzt bei Breel Embolo (19) der Knoten!
Publiziert: 03.04.2016 um 21:52 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:22 Uhr
Die Erlösung Erstes Tor seit November: Breel Embolo (r.) nickt den Ball zum 1:0 rein, YB-Hadergjonaj (l.) kann nichts ausrichten.
Foto: freshfocus
Stefan Kreis und Michel Wettstein

Besitzt Breel Embolo wahrsagerische Kräfte? Kann der Mann in die Zukunft blicken? Auszuschliessen ist es nicht, denn der 19-Jährige hat seinen Treffer gegen YB schon vor dem Anpfiff kommen sehen. «Ich habe Breel gefragt, ob er einen macht, und er hat mit Ja geantwortet», verrät FCB-Trainer Urs Fischer.

46 Minuten müssen sich die 31 642 Fans im Joggeli gedulden, dann tritt die Prophezeiung ein. Embolo nickt eine Flanke von Birkir Bjarnason in die Maschen, es ist sein erster Treffer nach 147 torlosen Tagen, der erste seit dem Tor gegen GC am 8. November.

Eine Erlösung? «Ich bin froh, dass der Ball wieder reingegangen ist», antwortet der Nationalspieler kurz angebunden. Nur zwei Fragen darf der 19-Jährige beantworten.

Coach Fischer spricht von einem Knoten, der gelöst wurde und glaubt, dass ihm das Tor unheimlich gut getan habe. «Danach hat er das gezeigt, was wir von ihm kennen.» Brillant, wie Embolo in der zweiten Halbzeit zwei Top-Chancen von Renato Steffen und Bjarnason auflegt. Überragend, wie er in der Nachspielzeit mit der Hacke den zweiten Treffer vorbereitet.

Vor dem Spiel hatte BLICK die Frage gestellt, ob Embolo verheizt werde, weil kein anderer U20-Spieler aus den Top-Ligen Europas in den letzten beiden Jahren mehr gespielt hat als der Basler (5300 Minuten). Embolo selbst will nach dem Spiel nichts davon wissen. Ganz im Gegenteil: «Jeder hat den Ehrgeiz, zu spielen. Es steht eine EM vor der Tür.» In 68 Tagen trifft die Schweiz im ersten Gruppenspiel auf Albanien. Spielt Embolo so wie gegen YB, kommt Nati-Coach Vladimir Petkovic nicht um das Top-Talent herum.

YB gratuliert zum Titel

Und YB? Die werden wohl keinen einzigen EM-Fahrer stellen, dabei sind sie gegen den FCB bis zum ersten Gegentreffer nicht die schlechtere Mannschaft. Als «Ohrfeige» bezeichnet YB-Coach Adi Hütter den Treffer von Embolo, danach habe seine Mannschaft «taktisch zu undiszipliniert» gespielt. Zum Schluss gratuliert Hütter dem FCB zum Meister­titel. Ob er dafür auch wahrsagerische Kräfte brauchte, ist zu bezweifeln, schliesslich beträgt der Rückstand auf den FCB nun schon 17 Punkte.

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