Der FC Zürich gewinnt am Samstagabend dank Ceesay mit 1:0 gegen Lugano. Und darf sich, mindestens bis die Partie Sion gegen Basel abgepfiffen wird, Leader der Super League nennen.
Nati-Legende Stéphane Henchoz hat vor der Saison nicht damit gerechnet, dass die Zürcher so weit vorne mitmischen: «Für mich ist das eine Überraschung. Ich denke, für fast alle Fussball-Fans auch.»
Er kennt Breitenreiter
Den Grund für die neue Stärke der Zürcher sieht Henchoz in Trainer André Breitenreiter. «Ich habe damals mit ihm beim HSV gespielt, er ist ein netter Kerl. Aber viel wichtiger: Er ist ein guter Trainer», so Henchoz. Breitenreiter habe eine neue Siegermentalität in den Klub gebracht. Und einige Spieler seien momentan in Topform. Auch der Siegestorschütze vom Samstag. «Ceesay hat schon wieder getroffen. Ich denke, letzte Saison hätte er dieses Tor nicht gemacht.»
Allerdings glaubt Henchoz nicht, dass der FCZ auch am Ende der Saison auf Platz 1 stehen wird. «Ich denke nicht, dass er das durchziehen kann», sagt er. YB sowie Basel hätten halt einfach ein stärkeres Kader.
Der FCB ist heiss
Schon Anfang August, als er im Blick Kick zu Gast war, hat Henchoz die Zukunft des FCB als rosig bezeichnet. Das sieht er nach wie vor so. Den Unterschied mache bisher ganz klar Cabral. «Er ist definitiv der beste Spieler der Super League», ist sich der ehemalige Sion- und Xamax-Trainer sicher. Und betont, dass bei Basel vieles davon abhängt, wie es mit dem Brasilianer weitergeht. Sollte er im Winter den Klub nicht verlassen und vor Verletzungen verschont bleiben, ist der FCB für ihn ein heisser Favorit auf den Titel.
Als es dann darum geht, auf die Top 3 am Saisonende zu setzen, sieht Henchoz aber trotzdem die Young Boys vor Basel. Und er bleibt dabei: «Der FCZ wird nicht Meister».
