Zwei Spiele, zwei Siege, ein Torverhältnis von 8:1. Der FC Basel ist makellos in die neue Saison gestartet und grüsst von der Tabellenspitze. Meister YB hingegen strauchelt. Hat die Super League diese Saison mit dem FCB etwa einen neuen Meister?
«Es ist jetzt noch zu früh, um eine Prognose zu stellen», meint Nati-Legende Stéphane Henchoz im Blick Kick. Allerdings würde bei den Baslern bisher alles aufgehen. Auch, weil die neuen Spieler stechen. «Die Neuzugänge gefallen mir sehr gut. Pelmard macht hinten einen super Job, Esposito hat gezeigt, dass er durchaus Fussball spielen kann. Und Quintilla übernimmt im Mittelfeld den cleveren Part», analysiert Henchoz weiter.
«Die Zukunft des FCB sieht rosig aus»
Ein weiterer Faktor für den optimalen Saisonstart ist, dass FCB-Captain Valentin Stocker wie ausgewechselt auftritt. «Stocker hatte eine schwierige Beziehung zu Sforza, das scheint nun unter Rahmen nicht der Fall zu sein.»
Der Erfolg ist unter anderem FCB-Boss David Degen zuzusprechen. Henchoz: «Er hat sehr gute Spieler geholt. Es zeigt, dass er den Fussball wirklich kennt.» Auch mit dem Schachzug, Christian Gross in den Verwaltungsrat zu holen, habe er alles richtig gemacht. «Der FCB spielt gerade einen richtig guten Fussball! Die Zukunft sieht rosig aus», sagt der Ex-Liverpool-Verteidiger abschliessend.
Henchoz im Blick Kick
Ganz im Gegenteil bei YB. Warum hat der Serienmeister plötzlich so Probleme? «Sie haben einen neuen Trainer. Sie brauchen also noch ein bisschen Zeit», erklärt Henchoz die Herausforderung der Berner. Im Gegensatz zu Erfolgstrainer Seoane setze David Wagner auf Pressing. Das seien sich die YB-Spieler nicht gewöhnt. «Nach vorne spielen sie ohne einen richtigen Plan. Zudem haben sie den Rhythmus bisher noch nicht gefunden. Technisch fehlt momentan richtig viel.»
«YB fehlt die Leistungsträger»
Ausserdem sehe Henchoz momentan Spieler auf dem Platz, deren Potential für YB nicht reicht. Allen voran Christian Fassnacht. «An der EM hat er richtig gut gespielt, bei YB kann er allerdings nicht an diese Leistungen anknüpfen.» Dazu komme das Pech, dass Leistungsträger wie Lustenberger und Nsame verletzt ausfallen.
«Trotzdem muss man noch abwarten», macht Henchoz erneut klar. «Bisher hatten die Basler mit Sion und GC noch nicht die grossen Namen als Gegner.» Am Sonntag hat der FCB gegen Servette jedoch die Chance, seinen Vorsprung auf YB auf fünf Punkte zu vergrössern.
Basel brilliert, YB schwächelt. Die Spannung in dieser Super-League-Saison ist jetzt schon vorprogrammiert!