Die FCZ-Saison könnte am Sonntag ihre Krönung erleben. Verliert Basel gegen Luzern, sind die Zürcher zum ersten Mal seit 2009 wieder Schweizermeister.
Der Baumeister dieses Erfolgs steht an der Seitenlinie: André Breitenreiter. Der Deutsche hat die Mannschaft im vergangenen Sommer übernommen und aus ihr eine verschworene Einheit geformt. «Es ist grandios, was er geleistet hat», sagt Markus Babbel im Blick Kick.
Der ehemalige FCL-Trainer ist vom Auftritt der Zürcher beeindruckt: «Sie sind unglaublich stabil, haben ein riesiges Selbstvertrauen. Von Nervenflattern ist keine Spur.» Die Erfolge von Breitenreiter mit dem Stadtklub werden auch über die Landesgrenze hinaus wahrgenommen. «Mit seinen Leistungen wird er automatisch attraktiv für grössere Ligen.»
Breitenreiter und Gladbach?
Zum Beispiel für die Bundesliga. In Gladbach ist der Krisen-Modus seit längerem aktiviert. Die Mannschaft von Ex-YB-Coach Adi Hütter kommt nicht vom Fleck. Geht dort womöglich bald ein Türchen auf für Breitenreiter? «Ich kann es mir nicht vorstellen», meint Babbel zunächst. «Adi Hütter hat Gladbach eine grosse Stange Geld gekostet. Rund 7,5 Millionen wurden an Frankfurt überwiesen. Zudem hat der Österreicher ein sehr gutes Gehalt. Eine Trennung wäre für Gladbach wohl zu teuer.» Sollte es doch zu einem Hütter-Abgang kommen, könnte der FCZ-Coach aber ein Thema werden. «Sein Spielstil passt perfekt zu Gladbach.»
Ein zweiter Krisen-Klub stammt aus der Hauptstadt. Die Hertha kämpft gegen den Abstieg, hat Feuerwehrmann Felix Magath engagiert. Sollte der Hauptstadtverein tatsächlich in die zweite Liga absteigen, dürfte der Trainerposten frei werden. «Breitenreiter wird da aber sicher nicht der einzige Kandidat sein. Niko Kovac schwirrt auch immer wieder als möglicher Magath-Nachfolger herum.»
Aber wer weiss, vielleicht bleibt Breitenreiter auch beim FCZ. Die Mission Titelverteidigung hat ganz bestimmt ebenfalls ihren Reiz, die Chance auf eine Saison in Europa sowieso. Die nächsten Wochen werden Antworten liefern.