Ciriaco Sforza, Ex-Nati-Captain (79 Spiele, 6 Tore) und ehemaliger Bayern-, GC- und Kaiserslautern-Profi sprach im Blick Kick über...
... Weggefährte Murat Yakin
Sforza ist bei GC Stammspieler, als Yakin 1992 als Teenager zum Team stösst. «Er hatte schon da seine Persönlichkeit, seine Ausstrahlung», blickt Sforza zurück.
Nach dem Sforza-Abgang zu Kaiserslautern im Folgejahr begegnen sich die beiden regelmässig in der Nati. Auch jetzt sieht Sforza den aktuellen Trainer der Schweiz noch ab und zu: «Wir haben interessante Gespräche, er ist ein guter Typ.»
... das Geheimnis um einen Transfer
Gut ist die Verbindung der beiden auch im Jahr 2000. Murat Yakin wechselt vom FCB nach Kaiserslautern. Yakin damals über Sforza, der gerade die Koffern für den Wechsel nach München gepackt hat: «Er ist schuld daran, dass ich hier bin.»
Hat Sforza mitgeholfen? «Ja», erzählt er jetzt im Blick Kick. «Als Muri mit mir telefonierte – damals war in der Türkei die grosse Erdbeben-Geschichte – fragte er mich, ob ich ihn unterstützen könne. Ich gab mein Bestes. Als ich zu Bayern ging, suchte Kaiserslautern jemanden für die Position, die er spielte. So habe ich das verknüpft.»
... die Nati vor dem Bulgarien-Spiel
Zurück zum entscheidenden WM-Quali-Spiel gegen Bulgarien (Montag, 20.45 Uhr). Soll Murat Yakin sein Team beim Tore-Fernduell mit Italien stets über den Spielstand aus Nordirland informieren? Sforza rät: «Muri wird es schon mitkriegen, die Spieler müssen das nicht vom ersten Moment an wissen.»
Er lobt ausserdem das Verhalten der Nati trotz der Verletzungssorgen, die sich am Sonntag noch vergrössert haben: «Murat Yakin gibt Vertrauen, ich habe ihn und die Spieler nicht ein Mal jammern gehört.»
... die «sehr enttäuschenden» Italiener
Hingegen seufzt Sforza, als er an den Freitagabend in Rom (1:1) und den Auftritt des Nati-Gegners zurückdenkt. Er nimmt die Italiener auseinander: «Ein Europameister, der zu Hause bei einem wichtigen Spiel so auftritt...»
Sforza präzisiert: «Da sehe ich ein körperliches, athletisches Problem. Bei Italien gibts Spieler, da habe ich das Gefühl, eine Veränderung müsste her. Die Nati war vifer.»
... sein Tipp für das Baller-Fernduell
Nun muss die Nati am Montagabend zwei Tore auf Italien wettmachen. Oder geben die Italiener in Nordirland gar Punkte ab? Sforza macht der Nati Mut: «Ganz ehrlich, ich glaub nicht, dass sie gewinnen.»
Sein Tipp? Nordirland – Italien 1:1, Schweiz — Bulgarien 3:0. Die Nati wäre für die WM qualifiziert!