Markus Babbel weiss, wovon er spricht, wenn er Gerardo Seoane lobt. Er kennt ihn aus seiner Trainer-Zeit beim FC Luzern (2014 bis 2018). Babbel: «Als damaliger U21-Trainer hat er mir permanent die Jungen nach oben gebracht. Weil sie eben so weit waren, weil er sie sehr gut ausgebildet hat.»
Nach der Entlassung von Babbel im Januar 2018 übernahm Seoane in Luzern die erste Mannschaft. Die hervorragende Rückrunde führte ihn zum sofortigen Schritt zu Meister YB. Folgt jetzt der nächste in die Bundesliga zu Gladbach? Babbel würde sich für seinen ehemaligen Weggefährten freuen: «Das würde zu 100 Prozent passen.»
Und Babbel sagt gleich, warum: «Es ist eine seiner ganz grossen Stärken, dass er fünf Sprachen beherrscht. Er könnte also mit jedem Spieler bei Gladbach sprechen.»
Salzburg-Stil gefällt Babbel nicht
Ein Hindernis für den Seoane-Schritt könnte sein, dass die Red-Bull-Trainer in Österreich gefördert werden. Aus Salzburg kam im Sommer 2019 auch Marco Rose zu Gladbach, der nun zu Dortmund geht. Haben die Schweizer da einen Nachteil? «Klar, sind die Salzburg-Trainer schnell auf dem Radar», sagt Babbel. Damit auch der jetzige Salzburg-Trainer, Jesse March.
Aber: «Mir persönlich gefällt der Salzburg-Stil nicht so gut. Dieses Pressen, auf Fehler zu warten, um dann schnell umzuschalten, zum Teil den Ballbesitz herzugeben, um wieder ins Pressing zu kommen, das ist nicht meine Philosophie. Ich habe lieber den Ball und den Tiki-Taka-Fussball.» Seoane werde bei vielen Vereinen ganz oben auf dem Zettel stehen, da ist sich Babbel jedenfalls sicher.