Wen wunderts, dass die Fans dieses Duo lieben! Von keinem anderen Spieler verkaufte der FCB mehr Trikots als von Breel Embolo. Gefolgt von Birkir Bjarnason. Gegen Lech Posen sind es wieder sie, die die Herzen der FCB-Fans erwärmen und die Gemüter beruhigen.
Lags am kühlen Herbstabend? Was auch immer! Der erste Heimauftritt der Basler in der Europa League Gruppenphase ist jedenfalls richtig unterkühlt. Viel Ballgeschiebe. Wenige flüssige Aktionen. Der FCB im Schongang. Hätte eine Waschmaschine einen solch extremen Schongang, die Kleider würden nicht mal nass werden.
Bei einem solch unterkühlten Auftritt brauchts da schon einen coolen Isländer, der das Eis bricht. Wie schon in der Champions-League-Quali gegen Lech Posen ist es Bjarnason, der das Spiel entscheidet. Der 27-Jährige provoziert in der 49. Minute eine überharte Gelb-Rote-Karte gegen Linetty. Und trifft sechs Minuten später nach magistralem 40-Meter-Pass von Walter Samuel, der nur wegen Hoeghs Verletzung spielte, zum 1:0.
«Die erste Halbzeit war nicht so gut, wir haben viele individuelle Fehler gemacht. Aber wir wollten unbedingt den zweiten Sieg im zweiten Spiel, und das haben wir erreicht», sagt der Torschütze. Trotz Führung gibts von den Rängen Pfiffe. Janko kanns verstehen: «Wenn ich Eintritt zahle, dann will ich auch Spektakel sehen, aber man muss nicht immer 4:0, 5:0 gewinnen. Wir haben sechs Punkte, damit können wir leben.»
Da ein 1:0 für die FCB-Tormaschine (fast drei Tore pro Liga-Spiel) und seine verwöhnten Fans aber doch etwas gar mager wäre und Rang eins in der Gruppe offensichtlich nicht genügt, sorgt der zweite Fanliebling zum Schluss noch für etwas Resultatkosmetik. Embolo erhöht nach herrlicher Vorarbeit von Zuffi und Janko.
Coach Fischer nimmt es gelassen: «Am Schluss haben sich die Fans trotzdem gefreut, dass wir 2:0 gewonnen haben.»
Und wohl noch einige Bjarnason- und Embolo-Shirts mehr gekauft haben.