In Biel kommts schon vor dem Spiel zwischen YB und Eintracht Frankfurt zum grossen Wiedersehen. Djibril Sow trifft im Spielertunnel auf seine ehemaligen Berner Kollegen, es wird sich herzlich gegrüsst. Auf dem Platz kann der Rekordtransfer der Eintracht (rund 10 Millionen Franken) dann aber verletzungsbedingt nicht mittun. Das gilt auch für ex-Nati-Star Gelson Fernandes.
Angeführt von 45-Millionen-Mann Ante Rebic schickt Frankfurt Trainer Adi Hütter auch ohne die beiden Schweizer eine durchaus schlagkräftige Truppe ins Duell gegen seinen ehemaligen Klub. Es ist aber sein Nachfolger Gerardo Seoane, der nach sechs Minuten als Erster jubeln darf. YB-Topskorer Guillaume Hoarau nickt eine abgefälschte Flanke zur frühen Führung ein.
YB hat Spiel danach im Griff und legt nach einer halben Stunde gegen den Europa-League-Halbfinalisten nach. Nicolas Ngamaleu trifft nach einer unübersichtlichen Situation mit einem satten Schuss von der Strafraumkante. Aarau-Rückkehrer Nicolas Bürgy legt kurz Zeit später um ein Haar noch das 3:0 nach – die Latte rettet für die Deutschen. Kurz vor der Pause wird ein Nsame-Treffer aufgrund einer ultraknappen Abseitsposition aberkannt. So gehts für YB «nur» mit einem 2:0-Polster in die Pause und die damit verbundene Wechsel-Orgie.
Im zweiten Durchgang wird Frankfurt zwar besser, doch YB-Neuzugang Cédric Zesiger hält hinten den Laden weiter dicht. Und vorne legt der eingewechselte Marvin Spielmann nach einem Konter quer auf Jean-Pierre Nsame, der zur Vorentscheidung einnetzt.
Frankfurt gelingt der Ehrentreffer
Noch vor Beginn der YB-Viertelstunde sorgt Gianluca Gaudino für den nächsten Höhepunkt. Er scheitert zunächst vom Punkt, besorgt im Nachschuss dann aber doch den vierten Treffer. Zu diesem Zeitpunk ist in der ausverkauften Tissot Arena (5200 Zuschauer) längst ein kleines Berner Volksfest im Gange.
Auch Nachwuchsspieler Estaban Petignat (19 Jahre) darf mitfeiern und trifft zum 5:0. Dass Dejan Joveljic kurz vor Ende noch zum Frankfurter Ehrentreffer einschiebt, tut der Partystimmung keinen Abbruch.
Nach dem Schlusspfiff gratuliert Adi Hütter seinen Ex-Spielern herzlich. Am Freitag gehts für die Eintracht gegen Luzern weiter. YB trifft am Samstag auf Crystal Palace.