Bei YB ein Flop, in Luzern ein Hit
Videostar Silberbauer

Er hat zweimal gegen Cristiano gewonnen, war bei YB Sündenbock und erlebte den Biel-Konkurs mit. Heute ist Michael Silberbauer in Luzern wieder glücklich.
Publiziert: 11.11.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:10 Uhr
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Michael Silberbauer: Bei YB verbannt, in Luzern geschätzt.
Foto: Keystone
Martin Arn

Luzerns Trainer Markus Babbel sagt: «Ich bin nicht so der Techniker. Da ist Michael viel besser.» Babbel bezieht seine Aussage nicht auf den Fussballplatz, sondern auf die Videoanalyse. Seit Februar ist Michael Silberbauer (35) im Staff von Babbel. Dabei kann der Däne durchaus auch fussballerische Meriten vorweisen.

Mit Dänemark gewann er 2008 in Portugal gegen Cristiano und Co. mit 3:2. Dieser Auswärtssieg gehört zu Silber­bauers persönlichen Highlights. Ebenso wie das 1:0 mit dem FC Kopenhagen in der Champions League 2006 gegen Manchester United – wieder gegen Cristiano.

«Bereue den Wechsel zu YB»

Silberbauer kommt 2011 zu YB, wo man die «Phase 3» und den Angriff auf den FC Basel aus­gerufen hat.

Was in der Hauptstadt folgt, ist eine einzige Enttäuschung. Silberbauer wird in die U21 von YB verbannt. «Rückblickend bereue ich den Wechsel zu YB ein wenig. Ich war überzeugt, dass ich würde helfen können. YB hatte sich viel zu hohe Ziele gesteckt. Ich war der Sündenbock.»

Und es kommt noch schlimmer: Silberbauer wechselt nach Biel. In sechs Monaten fährt Präsident Carlo Häfeli den Verein an die Wand. Silberbauer: «Zuerst waren wir optimistisch. Wir hatten ein überdurchschnittliches Kader.» Dann blieben die Löhne aus.

So folgte Silberbauer seinem ehemaligen Chefcoach Patrick Rahmen nach Luzern, wo er nun für Markus Babbel die Videoanalysen macht. In stundenlanger Kleinarbeit seziert er den Gegner. Auch in der Pause ist ­Silberbauer oft erster Ansprechpartner, weil er die Partie von der Tribüne verfolgt.

Natürlich könnte sich Silberbauer vorstellen, selber Chefcoach zu sein. Zunächst freut er sich aber auf die Geburt seiner Tochter im Januar.

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