Ist Issa Hayatou wirklich der richtige Mann, der die Fifa retten kann?
Der Kameruner war Zeremonienmeister bei Blatters absurder Wiederwahl im Mai dieses Jahres und darf sich nun als dienstältester Fifa-Vize auf den Thron setzen.
Doch in der Vergangenheit musste sich auch der 69-Jährige immer wieder mit Korruptionsvorwürfen auseinandersetzen. Hayatou, der angeblich an einer Nierenkrankheit leidet, die ihn sogar am Fliegen hindert, soll dank einer Millionen-Zahlung im Dezember 2010 für Katar als WM-Ausrichter 2022 gestimmt haben. Dafür gebe es Zeugen, berichtet die «ARD».
Trotzdem fällt sein Name im aktuellen Korruptionsskandal seltener als derjenige anderer zwielichtiger Fifa-Gestalten. Wie lange der Kameruner im Amt bleiben darf, ist noch völlig unklar.
Stand jetzt müsste beim ausserordentlichen Fifa-Kongress (26. Februar 2016) nun aber Hayatous und nicht Blatters Nachfolger gewählt werden.
Dass er sich dann selbst zur Wahl stellt, schliesst Hayatou aus: «Ich werde nicht für den Posten als Fifa-Präsident kandidieren.» Er werde sich aber «für das Wohl der Organisation, der Mitgliedsverbände, der Mitarbeiter, der Partner und der Fussball-Fans weltweit einsetzen».
Der eingeschlagene Reformprozess soll weitergeführt und mit den Behörden kooperieren werden, «weil das wichtig ist, um das öffentliche Vertrauen wieder zu gewinnen», lässt sich Hayatou in einem Fifa-Statement zitieren. (rae)