Albanien träumt von der EM
Gashi rächt sich an Challandes

Einst war Gashi nicht gut genug für Bernard Challandes. Nun schiesst der Albaner den armenischen Nati-Coach ins Elend.
Publiziert: 29.03.2015 um 22:36 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 07:28 Uhr
Von Stefan Kreis

Es läuft die 81. Minute, als Shkelzen Gashi das tut, was er am besten kann: treffen! Unnachahmlich, wie der Stürmer den Ball aus fünf Metern über die Linie köpfelt und Albanien auf die Siegesstrasse bringt.

Gashi rennt zur Tribüne, schreit seine Freude in den Nachthimmel von Tirana, klopft sich mit der Hand auf die Brust, umarmt die Welt.

Nur wenige Meter daneben steht ein alter Bekannter, der  in die Gegend schaut, als habe er soeben einen Geist erblickt: Bernard Challandes, Trainer der Armenier und Ex-Coach von Gashi.

Im Sommer 2008 schickt der damalige FCZ-Trainer den Linksfuss leihweise zur AC Bellinzona in die Challenge League. Gashi, damals 20, genügt den Ansprüchen nicht, absolviert unter Challandes kein einziges Pflichtspiel.

Nun, sieben Jahre später,  rächt sich der schweizerisch-albanische Doppelbürger, schiesst Challandes ins Elend.

Sein Tor könnte das Ende des Trainers in Armenien bedeuten. Nur einen Punkt holte der Romand aus den ersten vier Spielen. Zu wenig für die Ansprüche einer Elf, die mit Henrikh Mkhitaryan einen absoluten Top-Star in ihren Reihen hat.

Erste EM-Quali überhaupt?

Und die Albaner? Die liegen auf Platz drei, haben sechs Punkte mehr als die Serben – und beste Chancen, zumindest in der Barrage zu landen. Was wäre das für ein Erfolg für ein Land, das sich noch nie für ein grosses Turnier qualifizieren konnte.

Und mittendrin? Vier junge Männer, die in der Schweiz aufgewachsen sind! Neben Gashi überzeugen auch FCB-Kollege Taulant Xhaka, GC-Spieler Amir Abrashi und Rennes-Söldner Ermir Lenjani.

Letztgenannter bereitet gar den Siegtreffer vor und hat massgeblichen Anteil daran, dass Albanien von der EM-Quali träumt.

Und Bernard Challandes um seinen Job bangen muss.

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