Darum beneiden uns einige EM-Teilnehmer: Mit Yann Sommer, Roman Bürki und Marwin Hitz verfügt die Schweiz gleich über drei wirkliche Top-Goalies. Die drei gehören in der Bundesliga zu den besten Schlussmännern.
Weshalb bringt ein kleines Land wie die Schweiz immer wieder neue Super-Talente in Handschuhen heraus?
Patrick Foletti, Goalie-Trainer in der Nati, sagt gestern: «Das hat auch mit Mutter Natur zu tun.» Und zeigt auf der Bühne im Medienzentrum auf seine drei Schüler nebenan. «Die drei Herren sind Riesen-Talente. Es gibt immer wieder Top-Talente in der Schweiz. Das sind die letzten drei.»
Was hat sich in der Goalie-Ausbildung in den letzten Jahren verändert? Foletti, Ex-Goalie von GC und dem FC Luzern: «Früher mussten wir Goalies mit auf die Waldläufe. Das wäre, wie wenn Sprinter Usain Bolt heute mit Marathon-Läufer Viktor Röthlin trainieren müsste.»
Es werde viel heute viel spezifischer trainiert. «Konditionell sind alle drei top, mental auch. Sie müssen alle drei Tage eine Top-Leistung abrufen.»
Die Hack-Ordnung unter den drei Top-Schlussleuten ist seit langem in Stein gemeisselt. Frage an Roman Bürki, weshalb er die Nummer 2 sei. Die kurze Antwort des Dortmund-Hüters: «Weil Yann die 1 und Marwin die 3 ist.»
Wie lebt es sich als Nummer 3? Hitz: «Das ist sicher nicht die schönste Rolle. Aber auch als Nummer 3 kann ich der Mannschaft helfen. Die Zusammenarbeit macht Spass.»
Und was sagt die Nummer 1? Sommer: «Wir freuen uns sehr auf den ersten Match gegen Albanien. Wir haben hier ein gutes Hotel, gutes Essen, wir Goalies und die Mannschaft sind bereit. Der erste Match ist immer sehr wichtig. Wir machen alles, um gegen Albanien erfolgreich zu sein.»
Wie wichtig ist der Torhüter bei einer EM? Sommer und Hitz sagen unisono: «Niemand wird Europameister mit einem schlechten Torwart.» Heisst: Die Schweiz kann Europameister werden, am Goalie solls auf jeden Fall nicht scheitern.