Jeff Saibene hätte auch Slalomstangen aufstellen können, derart einfach umkurvt FCB-Stürmer Breel Embolo in der 14. Minute seine Verteidiger. Zu allem Übel wird Shkelzen Gashi in der Mitte völlig vergessen: 0:1.
«Wir machen viel zu viele individuelle Fehler», sagt der St.-Gallen-Coach nach dem Spiel. Eine Aussage, die er schon nach den Pleiten gegen Vaduz (1:3) und Thun (1:4) gemacht hatte!
Fakt ist: Die Ostschweizer sind zur Schiessbude der Liga geworden, allein im neuen Jahr kassierten die Espen in acht Spielen 20 Tore. In der Rückrunden-Tabelle liegen die St. Galler mit nur einem Sieg auf dem zweitletzten Platz, nur drei Punkte vor dem FC Aarau.
«Wir brechen nicht ein», versprach Saibene nach der tollen Vorrunde. Nun ist genau das passiert. Nach der Pleite in Thun stellte der Luxemburger erstmals die Qualität seiner Mannschaft in Frage. Vor allem das Abwehrduo Thrier/Kapiloto bekam sein Fett weg. Genützt hat es nicht viel, nimmt man die inferiore Leistung gegen den FCB als Massstab.
Nichtsdestotrotz bleibt der Cheftrainer optimistisch. «Ich bin zuversichtlich, dass wir in die Erfolgsspur finden.»
Das ist auch nötig, denn der angestrebte Europa-League-Platz ist in akuter Gefahr. Zwar reicht den St. Gallern (bei einem Basler Cupsieg) auch Rang fünf, doch GC ist nur noch fünf Zähler entfernt.
Auf das Viertplatzierte Thun haben die Espen vier Punkte Rückstand.