Ein schlimmer Verdacht verärgert Mercedes. Während das Team in Japan einen Doppelsieg feiert, ist am TV kaum etwas von Hamilton und Co. zu sehen. Weil Bernie Ecclestone das so befahl?
Fakt ist: Während einer Renndauer von 1:28 Stunden sind die Silberpfeile nur 5:56 Minuten im Bild – obwohl sie das Rennen dominieren.
Schuld daran soll Ecclestone sein, der sauer auf Mercedes ist, weil man Red Bull nicht mit Motoren für 2016 beliefern will. Die Bullen drohen seitdem mit ihrem Ausstieg.
Und der mächtige Formel-1-Boss könnte tatsächlich hinter der Aktion stecken. Mit seiner Firma «Formula 1 Management» kontrolliert er alle Kameras, die das Rennen filmen und produziert so mit eigener Regie das sogenannte Weltbild. Dieses TV-Signal müssen alle Sender übernehmen.
Auch in den Kommandozentralen der Rennställe sind nur die Ecclestone-Bilder zu sehen. In der «Bild Zeitung» beschwert sich Mercedes-Teamchef Toto Wolf: «Weil man unsere Autos nicht im Bild gesehen hat, musste ich im Rennen manchmal auf die Zeitentafel schauen.»
Ecclestones Machtspiele mit den TV-Bildern betreffen wohl auch Szenen aus den Team-Garagen, die zuletzt komplett ausgeblendet wurden. Hintergrund: Die Einnahmen aus den dortigen Sponsorenflächen gehen fast ausschliesslich an die Teams – und Ecclestone möchte auch hier mitverdienen. (F.S.)