Woher Sergio Marchionne (65) – der Ferrari-Präsident – die Zahl hatte, weiss man nicht. Aber der Italo-Kanadier machte sie nach dem roten Zündkerzenkabel-Flop in Japan weltweit publik: «Es nervt, wenn ein Teil von 59 Euro die Leistung eines Autos im Millionenwert beeinträchtigen kann!» Dachte Marchionne, der diesmal sehr sachlich blieb, bei dieser Aussage vielleicht an den Punkterückstand von Vettel auf Hamilton? Es sind nach 16 von 20 Rennen genau 59…
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Doch die 59 spielte in Suzuka nochmals verrückt. Da eroberte also Hamilton zum 71. Mal die Pole-Position – in 1:27,31 Minuten. Am Tag darauf gewann er bereits seinen 61. Grand Prix. In welcher Zeit? 1:27,31 Stunden… Na, dann zählen wir mal 1 + 27 + 31 zusammen. Genau, die Quersumme ergibt wieder 59. Es ist doch nett, dass in dieser oft kühlen Formel-1-Welt solche Zahlenspiele noch etwas zum Schmunzeln vermitteln.
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Und wie stehen Vettels Titel-Chancen? Bleiben wir bei der Zahl 59 – und betrachten die Hoffnung auf den vierten Titel des Wahlschweizers mit 5,9 Prozent. Doch für Ferrari kann am nächsten Sonntag in Austin (TV live ab 20 Uhr MESZ) alles schon vorbei sein, wenn Hamilton im Mercedes 16 Punkte mehr als Vettel macht. Doch die neutralen Fans hoffen natürlich, dass Amerika nicht schon zum Partykiller wird, dass die Spannung bis Mexiko (29. Oktober) anhält. Aber auch hier eine weitere Zahlenspielerei: Seit Vettel in Spa seinen neuen Dreijahresvertrag in Maranello unterschrieben hat, lag der 46-fache GP-Sieger nur noch drei Runden in Führung. Und seit 21 Rennen hat der Brite immer gepunktet, zwölfmal als Sieger!
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Das Transferkarussell dreht sich weiter. Sauber-Ferrari nimmt sich Zeit bei der relativ einfachen Wahl. Toro Rosso (2018 mit Honda-Power) hat jetzt zusammen mit Red Bull sein Förderungsprogramm endgültig in den Müll werfen müssen. In Austin tritt man mit Hartley (Neus) und Kwjat (Russ) an. Zwei Fahrer, die schon gefeuert oder degradiert worden sind. 2018? Da muss man Gasly nehmen. Sowie Mister X.
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Comeback von Kubica? Das ist die Frage, die nur noch Williams beantworten kann. Der 32-jährige Pole, 2011 bei einem Rallye-Unfall schwer verunglückt (rechte Hand vor der Amputation gerettet), hat nach Renault (dreimal) jetzt auch Williams (2014er- Auto) getestet. Ex-GP-Boss Ecclestone: «Allein aus Marketing-Gründen muss Robert zurück!»