So kam der Zirkus eine Stunde früher in die Mittagspause. In Führung lag zu diesem Zeitpunkt Leclerc (Ferrari), der hinter Hamilton als erster über die aufgerissenen Teile donnerte.
In Las Vegas hatte Ocon mit dem Alpine einen Kanaldeckel aufgesogen. Dahinter wurde der Ferrari von Sainz zertrümmert: Millionenschaden. Diesmal kamen die Roten mit einem kaputten Unterboden davon. Trotzdem wurde das Auto nach Hause geschickt.
Die neuen Bullen-Tricks
Bei Red-Bull-Honda versuchte man die Bestzeit vom Mittwoch (1,1 Sekunden vor Norris im McLaren) zu relativieren. Sportdirektor Marko: «Wir sind sicher weiter tonangebend, aber vielleicht nur um 0,4 Sekunden.»
Während fast die ganze Konkurrenz den alten Red Bull RB19 kopierte, ist Technik-Genie Adrian Newey (65) mit seiner Crew bereits wieder einen Schritt voraus. Mit neuen Kühleingängen und den Seitenkästen als eine Art Zusatzflügel. Das kopiert niemand innerhalb von Monaten.
Horner in Zivil – sein Feind spricht
Im Fall Horner herrscht momentan Funkstille. Der «angeklagte» Bullen-Teamchef Christian Horner (50) läuft an den Boxen weiter in Zivilkleidung herum.
Interessant, dass sich ausgerechnet Horners Intimfeind, Mercedes-Boss Toto Wolff (52), als einziger öffentlich zum Fall äusserte: «Wir reden in diesem Sport seit Jahren über die Inklusion, Diversität und Gleichberechtigung. Also müssen wir diese den Leuten auch vorleben. Ich hoffe auf eine baldige Entscheidung.»
Mercedes mit vielen Problemen
Aber Mercedes hat bis jetzt andere Probleme: Der Start mit dem W15 ist nicht geglückt. Am Mittwoch kostete ein Hybridschaden Russell eine Stunde an den Boxen, auch wenn er dann 122 Runden drehte. Doch der Brite kam nicht auf Zeiten und schlug dauernd Funken aus dem Heck. Das alte Bouncing ist zurück!
Am Donnerstag sitzt Hamilton in seinem letzten Silberpfeil-Spielzeug und lag nach drei Stunden hinter allen drei Kunden-Teams von McLaren, Williams und Aston Martin.
Erste rote Flagge
Zudem löste Sir Lewis Hamilton um 12.24 Uhr (10.24 Uhr MEZ) die erste rote Flagge bei den Testfahrten aus. Der siebenfache Weltmeister hatte hinter den rotweissen Randsteinen einen Kanaldeckel aus der Verankerung gerissen.
Und hinter ihm raste der führende Leclerc im Ferrari über einen Teil des Deckels. Dutzende Leute kümmerten sich um die Unfallstelle und brachen schliesslich den Test ab!
Sauber: neues Auto – alte Sprüche
Bei Kick-Sauber lag Zhou – wie am Vortag beide Autos – beim Abbruch als 7. im hinteren Mittelfeld. Doch der Chinese und der Finne Bottas lobten den C44 fast als neue Wunderwaffe: «Viel besser als 2023. Vor allem haben wir endlich weniger Luftwiderstand.»
Warten wir also wieder mal geduldig, wohin diesmal die Reise der Hinwiler Mannschaft führt. Denn diese Worte der Hoffnung begleiteten uns durch die ganze letzte Saison des WM-Neunten.
1. Leclerc (Ferrari) 1:31,750
2. Piastri (McLaren) 1:32,328
3. Sargeant (Williams) 1:32,578
4. Pérez (Red Bull) 1:32,879
5. Alonso (Aston Martin) 1:33,053
6. Hamilton (Mercedes) 1:33,225
7. Zhou (Kick-Sauber) 1:33,715
8. Gasly (Alpine) 1:33,804
9. Hülkenberg (Haas) 1:37,509
10. Tsunoda (Visa Racing Bulls) 1:38,074
1. Leclerc (Ferrari) 1:31,750
2. Piastri (McLaren) 1:32,328
3. Sargeant (Williams) 1:32,578
4. Pérez (Red Bull) 1:32,879
5. Alonso (Aston Martin) 1:33,053
6. Hamilton (Mercedes) 1:33,225
7. Zhou (Kick-Sauber) 1:33,715
8. Gasly (Alpine) 1:33,804
9. Hülkenberg (Haas) 1:37,509
10. Tsunoda (Visa Racing Bulls) 1:38,074