WM-Punkt knapp verpasst
Kimi: 54 Runden mit dem gleichen Gummi

Die gute Nachricht: Alfa-Sauber geht weiter als WM-Achter mit einem 5:3-Punkte-Vorsprung auf das schwache Team von Haas-Ferrari in die letzten fünf Rennen 2020. Andere Ziele können die Hinwiler jetzt nicht mehr haben.
Publiziert: 25.10.2020 um 19:52 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2020 um 23:48 Uhr
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Vettel im Ferrari und Räikkönen im Alfa-Sauber liefern sich einmal mehr ein heisses Duell.
Foto: imago images/Motorsport Images
Roger Benoit

Die negative Nachricht: Erstmals nach Mugello und Nürburgring hat Alfa-Sauber am Sonntag in Portimao auf einer neuen Strecke 2020 nicht gepunktet. Trotzdem feierten die Hinwiler einen unbelohnten Helden: Kimi Räikkönen.

Je älter, desto besser...

Acht Tage nach seinem 41. Geburtstag bekam der Finne nach dem Start ein verspätetes Geschenk vom Wettergott. Dieser liess es kurz regnen – und schon schoss der Weltmeister von 2007 (mit Ferrari) vom 16. Startplatz auf Position sechs vor.

So eine Verbesserung gelang in dieser verkürzten Saison noch keinem Piloten. Doch der brustschwache Ferrari-Motor liess Kimi nicht lange im Rampenlicht – weil es schnell wieder trocken wurde.

Schlechte Karten gegen Vettel

Am Ende wurde es kurz noch einmal spannend. Weil Räikkönen mit seinem alten und mental angeschlagenen Kumpel Sebastian Vettel (33) knallhart um den letzten WM-Punkt fightete. Schliesslich trennte das Duo jedoch 6,5 Sekunden.

Dass das Hinwiler Team Kimi nur einen Stopp zutraute (nach 11 von seinen 65 Runden) war wohl kaum die richtige Reifenstrategie. Kein anderer Fahrer war auch nur annähernd so lange mit dem gleichen Reifenmaterial auf dem wilden Kurs mit blinden Kurven unterwegs. Kimi: «Aber am Ende bezahlten wir auch in Portugal wieder für die ungenügende Qualifikation.»

Vettel sucht PS und Form

Vettel: «Es ist sicher nicht mein und das Ziel von Ferrari mit Kimi um Positionen zu kämpfen. Doch momentan kommt nicht mehr aus mir und dem Auto heraus. Irgendein Idiot kommt wohl nie auf die Lösung, aber dass ich ein kompletter Idiot bin, bezweifle ich!»

Teamkollege Charles Leclerc riskiert im oft störrischen Ferrari weiter alles. Aber wenn man dann mit einem Rückstand von über einer Minute Vierter wird, bleiben in Maranello viele Gedanken, wohin die einst guten PS-Zahlen verschwunden sind.

Wie heisst Fahrer-Duo 2021?

Im Zürcher Oberland müssen die schwachen Rundenzeiten im C39 weiter zu reden geben. Und Antonio Giovinazzi (15.), dem kurz nach dem Start der Funk ausfiel, bringt das Team nicht weiter. Jetzt wäre es an der Zeit, das Team 2021 nicht mehr zu verheimlichen.

Es würde bestimmt die Diskussionen – auch unter den Fans – in andere Richtungen lenken. Jetzt fragt man sich dauernd: Bringen die Hinwiler den 8. WM-Platz über die Corona-Runden?

Die Sauber-Stimmen zum GP Portugal

Kimi Räikkönen (Platz 11): «Wir hatten ein paar sehr gute erste Runden, ich war in einer guten Position, konnte viele Autos überholen. Aber das ist am Ende auch egal, da wir uns davon nichts holen konnten. Wir haben getan, was wir können. Am Schluss konnte ich allerdings nichts mehr tun, um Vettel hinter mir zu halten. Die Rennpace war nicht allzu schlecht, aber wenn man dort startet, wo wir starteten, ist es nicht einfach, Plätze gutzumachen. Das Auto fühlte sich gut an, aber es fehlt uns immer noch ein klein wenig, um in den Punkten zu landen.»

Antonio Giovinazzi (Platz 15): «Das Rennen hat sich sehr lange angefühlt. Und ohne funktionierendes Radio nach einer Runde ists natürlich noch schwieriger. Ich konnte nicht mit dem Team kommunizieren. Am Schluss wollte ich einfach nur noch die Flagge sehen, was wir auch geschafft haben. Der Wind machte es auch nicht einfacher. Hoffentlich läufts uns besser nächstes Wochenende in Imola. Ich denke, das Potential ist da und die Strecke sollte uns etwas besser liegen.»

Frédéric Vasseur: «So knapp ausserhalb der Punkte zu landen, ist natürlich frustrierend. Vor allem, wenn man fast das ganze Rennen in den Top-10 mitfährt. Wir haben uns entschieden, verschiedene Strategien für die beiden Autos zu fahren, um unsere Chancen im Rennen zu erhöhen. Und fast hätte sich das ausbezahlt! Kimi hatte unglaubliche erste Runden und zu sehen, wie er einen Ferrari überholt und mit den Red Bulls kämpft, ist ein offensichtliches Zeichen für unseren Fortschritt seit dem Saisonstart. Leider waren unsere besten Bemühungen nicht genug, um einen Punkt nach Hause zu bringen. Aber wir können selbstbewusst in die letzten Rennen gehen. Wenn wir auf diesem Weg bleiben, uns weiter verbessern und optimieren, können wir immer wieder um Top-10-Resultate kämpfen.»

Kimi Räikkönen (Platz 11): «Wir hatten ein paar sehr gute erste Runden, ich war in einer guten Position, konnte viele Autos überholen. Aber das ist am Ende auch egal, da wir uns davon nichts holen konnten. Wir haben getan, was wir können. Am Schluss konnte ich allerdings nichts mehr tun, um Vettel hinter mir zu halten. Die Rennpace war nicht allzu schlecht, aber wenn man dort startet, wo wir starteten, ist es nicht einfach, Plätze gutzumachen. Das Auto fühlte sich gut an, aber es fehlt uns immer noch ein klein wenig, um in den Punkten zu landen.»

Antonio Giovinazzi (Platz 15): «Das Rennen hat sich sehr lange angefühlt. Und ohne funktionierendes Radio nach einer Runde ists natürlich noch schwieriger. Ich konnte nicht mit dem Team kommunizieren. Am Schluss wollte ich einfach nur noch die Flagge sehen, was wir auch geschafft haben. Der Wind machte es auch nicht einfacher. Hoffentlich läufts uns besser nächstes Wochenende in Imola. Ich denke, das Potential ist da und die Strecke sollte uns etwas besser liegen.»

Frédéric Vasseur: «So knapp ausserhalb der Punkte zu landen, ist natürlich frustrierend. Vor allem, wenn man fast das ganze Rennen in den Top-10 mitfährt. Wir haben uns entschieden, verschiedene Strategien für die beiden Autos zu fahren, um unsere Chancen im Rennen zu erhöhen. Und fast hätte sich das ausbezahlt! Kimi hatte unglaubliche erste Runden und zu sehen, wie er einen Ferrari überholt und mit den Red Bulls kämpft, ist ein offensichtliches Zeichen für unseren Fortschritt seit dem Saisonstart. Leider waren unsere besten Bemühungen nicht genug, um einen Punkt nach Hause zu bringen. Aber wir können selbstbewusst in die letzten Rennen gehen. Wenn wir auf diesem Weg bleiben, uns weiter verbessern und optimieren, können wir immer wieder um Top-10-Resultate kämpfen.»

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