Seit Monaten brodelt es in der Gerüchteküche der Formel 1. Alle Zutaten liegen bereit für ein pfefferscharfes Transfer-Menü.
Auf dem einen Tablett: Lewis Hamilton (35), sechsfacher Weltmeister, Mercedes-Aushängeschild. Sein Vertrag mit Mercedes läuft Ende 2020 aus. Einen neuen Kontrakt hat er offiziell noch nicht unterschrieben. Auf dem anderen Tablett: Ferrari – der erfolgreichste Rennstall aller Zeiten (238 GP-Siege). Der Lack früherer Jahre ist unterdessen weggebröckelt. Zuletzt konnte man den Konstrukteure-WM-Titel vor zwölf Jahren feiern. Auf einen Weltmeister in Rot wartet man gar seit 2007 (Räikkönen). Natürlich wollen die Italiener zurück auf den Thron in der Königsklasse.
Es braucht keinen Fünf-Sterne-Koch, um die zwei Zutaten zu vermischen und den Kochtopf zum Explodieren zu bringen. Hamilton zu Ferrari, es wäre der Inbegriff eines Hammer-Transfers, ein Formel-1-Erdbeben. Im letzten Dezember schürte Hamilton das Gerücht gleich selbst, als er sich gleich zweimal mit Ferrari-CEO John Elkann getroffen hatte. Es soll sich um «gesellschaftlichen Veranstaltungen» gehandelt haben, hiess es später.
«Sun» giesst Öl ins Feuer – Hamilton kontert
Am Montag meldet die die britische «Sun», dass Hamiltons Traum-Wechsel zu Ferrari ins Wasser fällt, weil Sebastian Vettel keinen Abgang in Erwägung zieht. Das lässt Hamilton nicht auf sich sitzen. Höchstpersönlich räumt er mit den Gerüchten auf – allerdings halbpatzig. In einer Instagram-Story bekennt er sich zu Mercedes: «Es gibt keinen Traum von einem anderen Team. Ich bin schon in meinem Dream Team.» Und er fährt fort: «Ich will nicht wechseln. Ich bin bei den Leuten, die sich seit Tag eins um mich gekümmert haben. Wir sind das beste Team.»
Die Schärfe ist raus, das Essen fad. Wenig später verschwindet die Story. Ob sie abgelaufen ist, oder absichtlich gelöscht wurde, ist unklar. Eines aber ist klar: In der Küche dampfts wieder. (sag)