Hat es nach Sergio Pérez (30) tatsächlich auch den zweiten Fahrer von Racing Point-Mercedes erwischt? Der Kanadier muss ernsthaft krank sein. Denn freiwillig hat noch kein Pilot auf ein Rennen verzichtet.
Hülk kennt das Pink-Auto
Sofort tauchten Gerüchte vom alten Ersatzpiloten Nico Hülkenberg (33) auf. Später werden die Vermutungen bestätigt. Hülkenberg sass bereits bei beiden Rennen in Silverstone für den zweimal positiv getesteten Pérez im pinkfarbenen Auto.
Beim ersten Einsatz sprang der Motor nicht an. Beim zweiten Rennen fuhr Hülkenberg aus der dritten Startposition auf Rang sieben. Der Deutsche hatte es auch im 178. Formel-1-Rennen nicht geschafft, erstmals aufs Podest zu fahren.
Hülkenberg fährt die Quali
25 Minuten vor Beginn des Qualifyings kommt die offizielle Bestätigung: Hülkenberg wird Stroll ersetzen! Er ist direkt von den RTL-Studios im nur 70 Kilometer entfernten Köln angereist, hat einen Corona-Kurztest gemacht und darf nun antreten.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein Fahrer ohne Training direkt ins Qualifying begibt. Beim Grossen Preis von Ungarn 2017 fühlte sich Williams-Pilot Felipe Massa schon während den Trainings krank. So wurde er durch Paul Di Resta ersetzt, der für den Brasilianer die Qualifikation und das Rennen fuhr. Übrigens: Massas Teamkollege damals bei Williams war Lance Stroll.
Alle drehten mindestens 25 Runden
Sieben Jahre nach dem letzten Formel-1-Rennen hier in der früheren Grünen Hölle betraten am Samstag fast alle Fahrer Neuland. Und da der Nebel den ganzen Freitag vom Programm fegte, zählte jetzt jede Runde. Es galt vor allem den Gummi (Medium und Soft) für die Pole-Jagd zu testen
Hamilton übte Starts …
WM-Leader Lewis Hamilton (35) – 44 Punkte vor Teamkollege Bottas – konnte es nach der umstrittenen Zehn-Sekunden-Strafe in Sotschi natürlich nicht verkneifen, das einzige Training gleich mit einem Startversuch in der Boxengasse zu beginnen!
Der Brite achtete diesmal genau auf die gekennzeichneten Zonen. Nachher liess es Hamilton die ersten 40 Minuten mal ruhig angehen, überliess die Show vorerst der Renault-Konkurrenz (McLaren und Werksteam).
Bestzeit für Bottas
Dann meldete der WM-Dritte Verstappen im Red Bull-Honda seine Ambitionen an, bevor sich die beiden Mercedes mit Bottas und Hamilton um die Bestzeit kümmerten.
Die «neue» Strecke änderte am Kräfteverhältnis nicht viel. Williams-Mercedes, Haas-Ferrari und Alfa-Sauber meldeten sich erneut von hinten.
Der schnellste der sechs Hoffnungslosen war Kimi (14.). Auf der Strecke, wo er 2013 im Lotus-Renault hinter Vettel im Red Bull-Renault Zweiter geworden war.
Leclerc hinter Mercedes-Duo
Und Ferrari? Leclerc räuberte sich am Ende mit 0,4 Sekunden Rückstand an die dritte Stelle hinter den Silberpfeilen. Und Vettel drehte sich erneut. Das Vertrauen in die frühere «Rote Göttin» ist weg.