Wer wird zuerst ausgebremst?
Diese sechs GP-Fahrer müssen um ihr Cockpit zittern

Sommerpause in der Formel 1. Bis zum GP Belgien Ende August stehen die Räder still. Dafür läuft hinter den Kulissen jetzt die heisseste Transferzeit.
Publiziert: 06.08.2019 um 01:59 Uhr
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Antonio Giovinazzi, Alfa-Sauber: Ausbremsfaktor 50%.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Budapest

Viele Karten werden neu gemischt und Karrieren beendet. BLICK checkt das Fahrerfeld und sagt, wer um sein Cockpit zittern muss. Bei sechs Fahrern ist der «Ausbremsfaktor» besonders hoch.

Antonio Giovinazzi (25), Alfa-Sauber

Es war der Wunsch des im Juli 2018 verstorbenen Ferrari-Gurus Sergio Marchionne (†66), dass Alfa Romeo mit seinem Lieblingsfahrer Giovinazzi bei Sauber einsteigt. Und so geschah es. Zum Glück für die Hinwiler hatte aber Kimi Räikkönen (39) – nach Ferrari – nochmals Lust zu fahren. Jetzt führt er im Duell gegen den Italiener 31:1. Noch selten konnte sich ein Team eine solche One-Man-Show leisten! Giovinazzi ist zwar schnell, aber viel zu nervös.

Ausbremsfaktor: 50%

Es war der Wunsch des im Juli 2018 verstorbenen Ferrari-Gurus Sergio Marchionne (†66), dass Alfa Romeo mit seinem Lieblingsfahrer Giovinazzi bei Sauber einsteigt. Und so geschah es. Zum Glück für die Hinwiler hatte aber Kimi Räikkönen (39) – nach Ferrari – nochmals Lust zu fahren. Jetzt führt er im Duell gegen den Italiener 31:1. Noch selten konnte sich ein Team eine solche One-Man-Show leisten! Giovinazzi ist zwar schnell, aber viel zu nervös.

Ausbremsfaktor: 50%

Romain Grosjean (33), Haas

Die Zukunft des Doppelbürgers mit 155 Rennen und zehn Podestplätzen (!) entscheidet sich jetzt in Amerika. Teamchef Günter Steiner und Besitzer Gene Haas werden hitzig debattieren, ob sie sich das Duo Magnussen/Grosjean (bekannt durch interne Crashes) noch einmal antun wollen. Eher nicht. Für Hobby-Koch Grosjean wäre es das Ende im GP-Zirkus. Im Duell 2019 liegt er gegen den Dänen 8:18 Punkte zurück.

Ausbremsfaktor: 65%

Die Zukunft des Doppelbürgers mit 155 Rennen und zehn Podestplätzen (!) entscheidet sich jetzt in Amerika. Teamchef Günter Steiner und Besitzer Gene Haas werden hitzig debattieren, ob sie sich das Duo Magnussen/Grosjean (bekannt durch interne Crashes) noch einmal antun wollen. Eher nicht. Für Hobby-Koch Grosjean wäre es das Ende im GP-Zirkus. Im Duell 2019 liegt er gegen den Dänen 8:18 Punkte zurück.

Ausbremsfaktor: 65%

Valtteri Bottas (29), Mercedes

Ein superschneller Fahrer, aber ohne jede Konstanz. So reihen sich auch in der dritten Silberpfeil-Saison fast nahtlos tolle Rennen an Flop-Auftritte. Der Finne ist zu wenig selbstkritisch und überschätzt sich. Da sieht Mercedes-Boss Toto Wolff nicht mehr lange zu. Zum Glück hat er mit Hamilton die Garantie für Siege und WM-Titel. Mit Ersatzpilot Esteban Ocon steht der einzige Bottas-Nachfolger schon bereit. Sonst geht der Franzose zu Renault.

Ausbremsfaktor: 70%

Ein superschneller Fahrer, aber ohne jede Konstanz. So reihen sich auch in der dritten Silberpfeil-Saison fast nahtlos tolle Rennen an Flop-Auftritte. Der Finne ist zu wenig selbstkritisch und überschätzt sich. Da sieht Mercedes-Boss Toto Wolff nicht mehr lange zu. Zum Glück hat er mit Hamilton die Garantie für Siege und WM-Titel. Mit Ersatzpilot Esteban Ocon steht der einzige Bottas-Nachfolger schon bereit. Sonst geht der Franzose zu Renault.

Ausbremsfaktor: 70%

Nico Hülkenberg (31), Renault

Der frühere Sauber-Pilot zerreisst auch in der dritten Saison beim Werksteam von Renault keine grossen Stricke, kassiert aber endlich Millionen. Diesen ist der Deutsche vorher – auch gerichtlich – immer nachgerannt. Wer in 167 Rennen noch nie auf dem Podest stand, dem fehlt auch das nötige Glück. Und Renault ist in der grössten Krise (43 Punkte hinter seinem Motorenkunden McLaren) – und hofft für 2020 auf Ocon oder Pérez.

Ausbremsfaktor: 75%

Der frühere Sauber-Pilot zerreisst auch in der dritten Saison beim Werksteam von Renault keine grossen Stricke, kassiert aber endlich Millionen. Diesen ist der Deutsche vorher – auch gerichtlich – immer nachgerannt. Wer in 167 Rennen noch nie auf dem Podest stand, dem fehlt auch das nötige Glück. Und Renault ist in der grössten Krise (43 Punkte hinter seinem Motorenkunden McLaren) – und hofft für 2020 auf Ocon oder Pérez.

Ausbremsfaktor: 75%

Robert Kubica (34), Williams

Wer nach acht Jahren und unzähligen Operationen mit einer klaren Behinderung an der rechten Hand zurückkommt, verdient Respekt. Doch im Williams-Mercedes ist George Russell klar der schnellere Mann. Kubica wird den von Alfa-Sauber geerbten Hockenheim-Punkt als Trophäe mitnehmen. Doch im Hintergrund wartet schon der aktuelle Formel-2-Zweite Latifi (Ka) mit einem Koffer vom Papa. Dessen Inhalt: 30 Millionen Dollar.

Ausbremsfaktor: 85%

Wer nach acht Jahren und unzähligen Operationen mit einer klaren Behinderung an der rechten Hand zurückkommt, verdient Respekt. Doch im Williams-Mercedes ist George Russell klar der schnellere Mann. Kubica wird den von Alfa-Sauber geerbten Hockenheim-Punkt als Trophäe mitnehmen. Doch im Hintergrund wartet schon der aktuelle Formel-2-Zweite Latifi (Ka) mit einem Koffer vom Papa. Dessen Inhalt: 30 Millionen Dollar.

Ausbremsfaktor: 85%

Pierre Gasly (23), Red Bull

Er durfte bei Red Bull-Honda Daniel Ricciardo (zu Renault) ersetzen – und versagte. Okay, neben Max Verstappen sehen die meisten alt aus. Aber der Franzose kommt mit dem enormen Druck nicht klar. Er macht Fehler, zerlegt Autos und hat 118 Punkte weniger als der Holländer. So können die Bullen Ferrari den zweiten WM-Rang bei den Teams nicht streitig machen. Albon oder Kvyat (beide Toro Rosso) werden Gasly wohl ersetzen. 

Ausbremsfaktor: 90%

Er durfte bei Red Bull-Honda Daniel Ricciardo (zu Renault) ersetzen – und versagte. Okay, neben Max Verstappen sehen die meisten alt aus. Aber der Franzose kommt mit dem enormen Druck nicht klar. Er macht Fehler, zerlegt Autos und hat 118 Punkte weniger als der Holländer. So können die Bullen Ferrari den zweiten WM-Rang bei den Teams nicht streitig machen. Albon oder Kvyat (beide Toro Rosso) werden Gasly wohl ersetzen. 

Ausbremsfaktor: 90%

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