Wer im Juni noch nicht weiss, wo er 2023 fährt, hat in der Formel 1 meistens ein Problem.
Und wer wie Daniel Ricciardo bei McLaren-Mercedes einen zu hohen Millionen-Vertrag hat, der muss alle Klauseln kennen. Nun, die Briten sind mit den Leistungen des 32-jährigen Australiers (217 GP, 8 Siege) im direkten Vergleich zu Lando Norris (22) nicht zufrieden. Deshalb ist auch er auf unserer schwarzen Liste!
Total sind sechs Fahrer gefährdet – aber die grosse Frage auf dem fast trockenen Markt: Wer könnte sie ersetzen? Formel-2-Meister Oscar Piastri (20), Aufsteiger Théo Pourchaire (18) und Formel-E-Champion Nyck de Vries (bereits 27) stehen ganz vorne zur eher kleineren Auswahl.
Knallharter Vergleich mit Teamkollegen
Es sind die Teamduelle (siehe Textbox), die oft das Schicksal eines Rennfahrers besiegeln. Nur Sebastain Vettel (34) liegt vor Teamkollege Lance Stroll (23). Doch 5:2 gesammelte Punkte ist nach sieben Rennen kein Leistungsausweis. Zudem sagt der vierfache Weltmeister immer wieder: «Ich bin in der Formel 1, um zu gewinnen!» Das kann er bei Aston-Martin-Mercedes vergessen. Und die beiden momentan besten Teams (Red Bull, Ferrari) haben jetzt ihr Fahrerduo bis Ende 2024 bestätigt. Und bei Mercedes ist die Frage nur noch: Hat Sir Lewis Hamilton 2023 noch Lust, sich George Russell (24) noch einmal anzutun?
Haas: Magnussen – Schumi 15:0
Williams: Albon – Latifi 3:0
McLaren: Norris – Ricciardo 48:11
Alpine: Ocon – Alonso 30:10
Alfa-Sauber: Bottas – Zhou 40:1
Aston Martin: Vettel – Stroll 5:2
(fett = Die Gefährdeten)
Haas: Magnussen – Schumi 15:0
Williams: Albon – Latifi 3:0
McLaren: Norris – Ricciardo 48:11
Alpine: Ocon – Alonso 30:10
Alfa-Sauber: Bottas – Zhou 40:1
Aston Martin: Vettel – Stroll 5:2
(fett = Die Gefährdeten)
Nur der Name schützt Mick Schumacher noch
2023 Praktisch weg ist der Kanadier Nicholas Latifi (26) bei Williams-Mercedes. Zu viele Crashes, zu wenig Punkte. Das Gleiche gilt für Mick Schumacher (23). Er ist in Monaco – wie bereits 2021 – gecrasht. Noch halten einige ältere Fahrer (aus Respekt vor Papa Michael) die Fahnen des Sohnes hoch. Aber auch bei Haas-Ferrari verliert man nach 28 punktelosen Rennen die Geduld. Der Deutsche wird dem Team zu teuer!
Und eines ist klar: Würde er Martin Müller heissen, würde er wohl schon jetzt durch Ferrari-Ersatzmann Giovinazzi ersetzt. Der Italiener teilt sich diese rote Rolle 2022 übrigens mit Mick...
Alfa-Sauber immer noch ein Ein-Mann-Team
Fernando Alonso (40) wird bei Alpine von Esteban Ocon (25) mit 30:10 Punkten in den Schatten gestellt. Zudem wollen die Franzosen endlich Piastri bringen. Auch Alfa-Sauber möchte Pourchaire eine GP-Chance geben. Und wenn Guanyu Zhou (23) nicht bald Erfolg hat, ist der Chinese nach einer Saison wieder weg. Denn mit einem Ein-Mann-Team (Bottas) können die Hinwiler das neue grosse Ziel vom 5. WM-Rang kaum erreichen.