Vor allem die Fans finden es schrecklich mühsam: Seit 100 Rennen haben in der Formel 1 nur Mercedes (66 Siege), Red Bull (22) und Ferrari (12) gewonnen. Ein Ende dieser Trio-Dominanz ist leider nicht in Sicht. Dazu die Podest-Bilanz von 2017, als es in 20 WM-Läufen nur ein «fremder» Fahrer aufs Treppchen schaffte: Ausgerechnet Neuling Lance Stroll. Als Dritter in Baku hinter Daniel Ricciardo und Valtteri Bottas! Auch letzte Woche beim GP von China kam ja Ricciardo vor Bottas ins Ziel. Wer stoppt die Top-Trios zuerst? Stimmen Sie ab!
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Der letzte Sieger-Held war am 17. März 2013 der Finne Kimi Räikkönen in Melbourne. Beim WM-Start lag der Weltmeister von 2007 im Lotus-Renault vor Alonso (Ferrari) und Vettel (Red Bull). Seither hat Kimi keinen einzigen Grand Prix mehr als Sieger beendet. Doch der 38-jährige Star aus Baar ZG erlebt jetzt einen weiteren roten Frühling. Je mehr ihn die Medien wegschreiben, je mehr blüht Kimi auf. Wenn sich Ferrari für 2019 internen Ärger einhandeln will, dann lässt man Räikkönen eben fallen. Räikkönen startet übrigens alle drei Rennen in diesem Jahr aus der ersten Reihe!
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Shanghai-Sieger Ricciardo bietet sich fast schon peinlich für die Zukunft an: «Ich bin für alle bereit. Doch mehr als einen Zweijahresvertrag unterschreibe ich nirgends!» Bei Red Bull läuft sein Vertrag Ende Jahr aus. Bis Juli muss sich der australische Dauerlacher entscheiden, ob er Teamkollege von Max Verstappen bleiben will. Der Holländer steht nach mehreren Flops 2018 (zuletzt Vettel-Abschluss) in Aserbaidschan im Blickpunkt. Hält Mad Max in Baku dem Druck stand?
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Auch wenn die 100 Siege des Super-Trios die Formel 1 langsam kaputt machen, so sind es eben meist diese drei Teams, die weltweit für Aufregung sorgen.
Wie vor einem Jahr, als in Baku Vettel im Ferrari die Nerven verlor und in der Safety-Car-Phase neben Leader Hamilton auftauchte und absichtlich in den Mercedes fuhr. Die bösen Buben sterben zum Glück auch 2018 nicht aus und werden übel beschimpft. Die Frage ist dann nur, für wen die Fans die Daumen drücken …
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Nur zwei Piloten haben 2018 noch kein internes Duell verloren: Fernando Alonso (McLaren-Renault) und Nico Hülkenberg (Renault). Es sind auch die beiden Fahrer, die am ehesten den laufenden 100er-Fluch besiegen können. Aber eben: Wann?