Am Sonntag wäre der legendäre Grand Prix in Monaco über die Bühne gegangen. Doch die Formel 1 fährt nur virtuell durchs Fürstentum – die Piloten müssen auf den Geister-Auftakt in Spielberg Anfang Juli hoffen.
Die F1 ist im Wartestand. Weltmeister Lewis Hamilton hat in diesen langen Monaten im Lockdown manchmal Mühe mit der Motivation, wie er in einem von seinem Mercedes-Rennstall publizierten Video-Interview zugibt.
«Ich habe Tage, an denen ich aufwache und mich erschöpft fühle. Dann habe ich keine Motivation, mich fit zu halten», sagt der sechsfache Champion. «Dann frage ich mich, wohin führt das alles? Was kommt als nächstes? Soll ich weiter Rennen fahren?»
Schumi-Rekord lockt
Hamilton schildert, wie ihn diese Rücktrittsgedanken mental beschäftigen. «Doch dann nach einer gewissen Zeit wechselt es wieder. Dann denke ich mir: ‹Verdammt, ich liebe, was ich tue!› Warum sollte ich es jemals in Frage stellen, nicht weiterzumachen?»
Der Mercedes-Vertrag des Ausnahmekönners läuft Ende 2020 aus. Hamilton könnte vor Ablauf des Kontrakts mit seinem siebten Titel zu Rekord-Weltmeister Michael Schumacher aufschliessen.
Der Seriensieger lässt keinen Zweifel, dass er trotz langer Absenz vom F1-Rennwagen fit in seinen Silberpfeil zurückkehren wird. «Wenn du dich in diesen Zeiten nicht weiterentwickelst, wäre es reine Zeitverschwendung (...). Ich bin in einer ziemlich ordentlichen Form. Aber ich kann mich immer verbessern. Manchmal glaube ich, Fettpölsterchen an mir zu entdecken, obwohl ich kaum Fett habe. Doch ich denke dann: Ich muss härter arbeiten!» (md)