Mick Schumacher machte in Bahrain seine ersten Schritte in der Formel 1. Bei den Tests überzeugte er im Ferrari und im Alfa-Sauber. Offenbar war es der grosse Wunsch seines Vaters Michael, dass er ihn auf dem Weg in die Königsklasse hätte begleiten können. Und zwar als Manager. Das erzählt Michael Schumachers langjähriger Manager Willi Weber im Interview mit «Motorsport-Total».
Weber offenbart, dass er «ein paar Mal» mit Michael und Mick auf der Kartbahn dabei gewesen sei. Schumi junior erlebte damals seine Anfänge im Motorsport. Webers Eindruck dabei: Michael sei bestrebt gewesen, den Jungen in die Formel 1 zu bringen. «Und ihn zu managen, so wie ich früher ihn gemanagt habe. Das wäre das Endergebnis aus der ganzen Geschichte gewesen. Das hätte ihm sehr gefallen.»
Schumi wollte Mick in seine Fussstapfen führen
Schumi sei begeistert gewesen von der Idee, dass sein Sohn eine Motorsportkarriere startet und versucht, in seine grossen Fussstapfen zu treten. «Er hat das aktiv gefördert», so Weber.
Dass Schumi alles Nötige dazu gehabt hätte, sei klar. «Michael weiss ja alles. Mit welchen Teams er sprechen muss, er weiss, wie das alles geht. Weil er die Erfahrungen alle selbst gemacht hat. Das war schon sein Bestreben.»
Name Schumacher Belastung für Mick
Wie sich der heute 20-jährige Mick in der Formel 2 schlägt, findet Weber beeindruckend: «Mick hat mit diesem Vater eine schwere Last zu tragen. Man vergleicht ihn immer mit Michael und sagt: ‹Der heisst Schumacher, der muss das gleiche Ergebnis bringen wie sein Vater.›» Es sei eine Riesenbelastung für Mick.
Weber glaubt, dass es anders wäre, wenn Michael Schumacher noch an der Seite seines Sohnes stehen könnte. «Das alles hätte eine ganz andere Symbolik. Aber jetzt vertritt Mick in den Augen der Menschen im Wesentlichen seinen Vater. Das ist das Problem. Weil ihn jeder vergleicht und alle sagen, der muss die gleichen Ergebnisse bringen.»
Weber hat keinen Kontakt mehr zur Familie Schumacher
Die Pläne von Michael Schumacher wurden wegen des schweren Ski-Unfalls 2013 natürlich nie in die Tat umgesetzt.
Weber hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zur Familie Schumacher und ist sauer, dass er nicht ans Krankenbett seines einstigen Schützlings darf. Schon lange vor dem Unfall des Superstars hatte sich Schumi nämlich von Weber getrennt und engagierte Sabine Kehm als Managerin. (sme)