Vier Stunden nach den Plätzen 7 (Räikkönen) und 8 (Giovinazzi) kam wegen einer komplizierten Kupplungs-Beanstandung der FIA-Zeithammer: 30 Sekunden zurück. Da blieben nur noch die punktelosen Ränge 12 und 13.
Zehnder: «Mir tut das Team leid»
Für Zehnder war das 25-Jahre-Jubiläum als Hinwiler Teammanager in Deutschland futsch. Doch der Illnauer sagt: «Mir tut nur das Team leid. Für die grosse Arbeit. Ich kann inzwischen mit solchen Situationen umgehen.»
Sollte Alfa-Sauber Rekurs einlegen, sind die Chance, dass man die zehn WM-Punkte zurückbekommt, relativ klein. Denn es wurde nur ganz selten am grünen FIA-Tisch ein Resultat wieder geändert.
Der Flop von Budapest 2018
Ab Freitag steht bei Temperaturen um 30 Grad für das mit 26 WM-Punkten wieder auf den vorletzten WM-Rang zurückgefallene Team also die Wiedergutmachung auf dem Programm.
Das Sauber-Resultat von 2018 auf dem nur 4,3 km langen Stop-and-Go-Kurs nährt nicht unbedingt die Hoffnung: Leclerc crashte in der Startrunde, Ericsson kam als 15. mit zwei Runden Rückstand ins Ziel. Nur noch vor beiden Williams-Mercedes ...
Dieses Team mit jetzt Robert Kubica und George Russell ist übrigens das einzige, das bei jedem der elf Rennen 2019 beide Autos ins Ziel brachte! Oder der Vorteil der Langsamkeit ...
Bullen-Stopp in 1,88 Sekunden
In Silverstone hatte das WM-Schlusslicht bei einem Reifenstopp von Kubica mit 1,91 Sekunden Standzeit einen neuen Weltrekord aufgestellt. Dieser ist seit Hockenheim schon wieder weg – Verstappen wurde auf der Triumphfahrt zum siebten GP-Sieg bei seinem fünften Boxenstopp (!) in 1,88 Sekunden abgefertigt.
Kubica-Punkt nach 3178 Tagen
Die Briten verdanken jetzt den ersten Saisonpunkt nur Alfa-Sauber. Kubicas geerbter 10. Platz wurde in Polen wie ein Sieg gefeiert. Nun, es waren seit seinem 5. Rang auf Renault 2010 in Abu Dhabi immerhin 3178 Tage vergangen.
Den alten Rekord hielt der in Italien geborene Belgier Lucien Bianchi. Er musste nach Spa 1960 bis Monaco 1968 (wo er Dritter wurde) immerhin 2898 Tage auf einen WM-Zähler warten. Ein Jahr später starb er in Le Mans.
Darf Barcelona bleiben?
Formel-1-Chef Chase Carey hat seine Meinung geändert. In Hockenheim sprach er plötzlich nicht mehr von 21 sondern von 22 Rennen in der Saison 2020. Da Zandvoort (wo man eine Million Tickets hätte verkaufen können!) und Vietnam dazukommen, muss sich also nur ein Grand Prix verabschieden – das dürfte jetzt endgültig Hockenheim sein.
Denn mit Barcelona stehen die Amis vor einer Verlängerung des Vertrages, da die Regierung von Katalonien unbedingt seinen WM-Lauf behalten will. Man möchte ja nicht, dass sich plötzlich wieder die spanische Hauptstadt Madrid für die Formel 1 interessiert ...