Von der Drohung zum Schmusekurs
Formel-1-Regierung auf Zickzackkurs

Die Formel 1 will sich ab 2021 in neuem Gewand präsentieren. Wie das geschehen soll, darüber ist man sich uneinig.
Publiziert: 08.04.2018 um 12:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:05 Uhr
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Chase Carey denkt über Neuerungen in der Formel 1 nach.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Manama

Die neue Formel-1-Regierung ist unter die Zukunftsforscher gegangen. Das gemeinsame Ziel mit den noch zehn Formel-1-Teams: Wie präsentieren wir uns 2021?

«Wir haben keine Exklusivität auf gute Ideen», hat der GP-Boss Chase Carey (64) beim Meeting am Freitag hier in Bahrain gesagt. Vor dem Gipfeltreffen hatte es anders getönt: «Wir sagen, wie die Formel 1 ab 2021 aussehen muss – und wer nicht mitmacht, der kann gehen!»

Dann wurden die 70 Minuten fast zum Schmusekurs. Ab China wird weiter miteinander geflirtet. Bis Ende Jahr muss man dann die neue Motorenformel gefunden haben. Interessant ist eigentlich nur, wie hoch die Budgetobergrenze in drei Jahren sein wird, wenn sich die bisherigen Gesetzesfesseln von
Ex-Boss Bernie Ecclestone vertraglich lösen.

Der erste Vorschlag von 150 Millionen Dollar im Jahr wurde von Mercedes bereits ins Land der Fantasie verbannt. Klar, wenn man wie Ferrari und Red Bull inoffiziell mit gegen 400 Millionen jährlich operiert. Wie sieht da ein vernünftiger Kompromiss aus? Wir werden die nächsten Machtkämpfe leider miterleben müssen.

Und zum Schmunzeln: Gestern tagten die Technischen Direktoren auf Druck von Liberty. Der Auftrag: «Wie kann man die Autos verändern, um zu überholen?» Natürlich wurde das Meeting ohne gemeinsame Lösung über die Veränderung des Front- und Heckflügels beendet.

Das Jammern in der Formel 1 geht also weiter. Wie in Deutschland über den fehlenden GP-Nachwuchs. Nur noch zwei Piloten (Vettel, Hülkenberg) sind dabei. 2010 waren es noch sieben: Schumi, Vettel, Hülkenberg, Rosberg, Sutil, Glock und Heidfeld.

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