Das Podest:
1. Sebastian Vettel (Ferrari)
2. Kimi Räikkönen (Ferrari)
3. Daniel Ricciardo (Red Bull)
So lief das Rennen:
Beim Start durch die die Häuser-Schluchten bleibt alles ruhig: Räikkönen biegt vor Vettel und Ricciardo in die erste Kurve ein. Richtig heiss wirds erst wieder bei den Boxentstopps. Während Kimis Reifenwechsel ungewohnt lange dauert, bleibt Vettel fünf Runden länger draussen und steht nach seinem Stopp plötzlich vor seinem finnischen Teamkollegen. Eine heimliche Stallorder bei Ferrari? Wir werden es nie erfahren. Es deutet aber vieles darauf hin. Ebenfalls an den Boxen übertölpelt Ricciardo Mercedes-Bottas und Red-Bull-Kumpel Verstappen. Vettel feiert am Ende den ersten Ferrari-Sieg in Monaco seit 16 Jahren (Michael Schumacher). Es ist sein 45. GP-Erfolg. WM-Verfolger Lewis Hamilton hält als Siebter den Schaden nach der verpatzten Quali einigermassen in Grenzen.
Die Sauber-Piloten:
Pascal Wehrlein – out
Marcus Ericsson - out
Punkte wie noch in Spanien sind nach dem unterirdischen Qualifying utopisch. Wehrlein versucht es mit einem Stopp schon in der ersten Runde – kassiert dabei für ein Manöver gegen Button eine Strafe. Dann kommt Runde 61: Unmittelbar vor der Tunnel-Einfahrt greift Button Wehrlein innen an. Dabei stellt es dessen Sauber auf. Der Deutsche crasht chancenlos in die Leitplanken. Der Bolide klebt förmlich an der Bande – was für eine kuriose Aktion, bei der Wehrlein aber unverletzt bleibt. Fünf Runden später baut auch der zweite Sauber einen Unfall: Marcus Ericsson rutscht vor dem Casino in die Bande. Und dies, obwohl er bereits vom Feld überrundet ist – peinlich.
Die Stimmen:
Kimi Räikkönen: «Ich habe nicht viel zu sagen. Es ist immer noch der zweite Platz, schauen wir auf das nächste Rennen!»
Weltmeister Nico Rosberg, der als Gast die Sieger-Interviews macht: «Die Entscheidung zwischen Vettel und Räikkönen fühlt sich nicht gut an.»
Das Resultat des GP Monaco:
Der Stand in der Fahrer-WM
Spruch des Tages:
Unmittelbar vor dem Start meldet sich Fernando Alonso aus Indianapolis per Funk bei seinem Ersatzmann Jenson Button. Indy-Fahrer Alonso: «Pass auf mein Auto auf.» Buttons Antwort: «Gut. Ich pinkel dir in den Sitz.»
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Die Stimmen:
Marcus Ericsson: «Wir haben ein sehr hartes Renn-Wochenende hinter uns – vom Beginn bis zum Ende. Ungeachtet der mangelnden Performance, die wir in den Trainings und im Qualifying hatten, konnte ich im Rennen ordentliche Rundenzeiten fahren. Unglücklicherweise überhitzten dann hinter dem Safety-Car die Bremsen. Als ich versuchte, die Brems-Temperatur zu reduzieren, musste ich gleichzeitig darauf achten, die Reifen auf einer gewissen Temperatur zu halten. Diese Kombination aus überhitzten Bremsen und niedrigen Reifen-Temperaturen machte mir derart zu schaffen, dass ich das Auto nicht mehr stoppen konnte und gegen die Streckenbegrenzung prallte.»
Pascal Wehrlein: «Ich bin soweit okay nach diesem Unfall. Ich konnte aus dem Auto selber aussteigen und musste dann zur üblichen ärztlichen Untersuchung. Weil ich mit dem Kopf gegen die Bande angekommen bin, werden die nächsten Tage entscheiden, ob ich noch einmal zu einem medizinischen Check muss – auch wegen meiner vorherigen Brustwirbel-Verletzung. Das Ganze ist ziemlich ärgerlich, weil es aus einem unnötigen Überholmanöver resultierte – noch dazu waren Jenson und ich mit einer ähnlichen Strategie unterwegs, beide mit dem Reifenwechsel in der ersten Runde, weit weg von Punkten. Ein ärgerlicher Vorfall, der nicht hätte sein müssen.»
Monisha Kaltenborn: «Ein sehr enttäuschendes Wochenende. Wir hatten seit den freien Trainings Schwierigkeiten die Reifen zum Arbeiten zu bringen und konnten dies technisch nicht lösen. Wenn das Renntempo nicht da ist, hilft auch keine Strategie. Nichtsdestotrotz sind wir froh, dass Pascal nichts Schlimmes passiert ist. Für Marcus ist es ebenso schade, dass er das Rennen nicht beenden konnte.»