Vertrag für 2016 fraglich
Kimi Räikkönen muss zittern!

Bei Ferrari ist nach dem Alonso-Absprung und dem totalen Umbruch für 2015 der Druck enorm gestiegen. Chef Maurizio Arrivabene (58) will alles, verzeiht kaum Fehler!
Publiziert: 10.06.2015 um 14:17 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:59 Uhr
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Seit Wochen wartet Kimi Räikkönen auf die Unterschrift.
Foto: Lukas Gorys
Von Roger Benoit aus Montreal

Am Sonntag krachte es bei Ferrari hinter den Kulissen. Nachdem es letztes Jahr für die Roten nur zwei Podestplätze gegeben hatte (beide Alonso), verpassten sie diese Saison im siebten WM-Lauf von Montreal erstmals das Podest. Ausgerechnet beim ersten GP-Besuch von Fiat- und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne (62).

Teamchef Maurizio Arrivabene knallhart: «Der vierte und fünfte Platz sind für Ferrari zu wenig. Vettel fuhr ein ausgezeichnetes Rennen, machte 13 Positionen gut. Und Kimi drehte sich wie letztes Jahr unter mysteriösen Umständen, verschenkte das Podest.»

Räikkönen verlor im Kampf ums Podest das finnische Prestige-Duell gegen Valtteri Bottas (Williams-Mercedes) um 4,9 Sekunden – und hatte im Ziel nur noch 4,2 Sekunden Vorsprung auf Vettel!

Zum Glück für Kimi verzichtete Ferrari auf eine Stallorder, auch wenn Vettel nur 43 Punkte hinter WM-Leader Hamilton (Mercedes) liegt. Ein Platzabtausch hätte Räikkönen noch mehr verunsichert.

Der Fahrer, der 2001 bei Sauber anfing und 2007 für Ferrari den letzten WM-Titel holte, braucht jetzt viel Nestwärme. Räikkönen steht bisher ganz im Schatten seines Freundes und Malaysia-Siegers Vettel – und das nötige Schlachtenglück hat sich 2015 beim «Iceman» noch nicht gemeldet.

Kimi wartet seit Wochen auf die Unterschrift

Als der Fanliebling Räikkönen (220 Rennen, 20 Siege) schon vor Wochen bei Ferrari um eine Vertragsverlängerung für 2016 nachfragte, sagte Arrivabene: «Dafür müssen deine Leistungen konstanter werden. Manchmal ist mein Stift für die Unterschrift nahe am Papier, dann wieder weit weg!»

Aber wer soll Kimi ersetzen? Williams hat auf Bottas noch eine Option, Hülkenberg (Force India) passt als zweiter Deutscher nicht ins Team – und Ricciardo (bei Red Bull immer unglücklicher) ist nach der gemeinsamen Bullen-Saison 2014 sicher nicht Vettels Wunschkandidat. So bleibt eigentlich nur noch Grosjean (Lotus-Mercedes).

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