Im Jahr 2007 brach Lewis Hamilton bei McLaren-Mercedes wie ein Erdbeben über den GP-Zirkus herein, stand die ersten neun Rennen jeweils auf dem Podest, verlor die WM gegen Räikkönen (Ferrari) um einen Punkt.
2008 staunte der Motorsport, als Sebastian Vettel im Toro Rosso-Ferrari den GP von Italien gewann. Ein zweiter Star war geboren. Und seit 2016 schwärmen die Experten und Fans von «Mad Max». Bei Toro Rosso nach vier Rennen zu Red Bull befördert (für Kwjat), gewann er in Spanien gleich die Premiere im A-Team der Bullen!
Hamilton und Vettel wissen genau: Wenn Verstappen das richtige Material hat, müssen sie sich im schon 60 Grad warmen Cockpit warm anziehen. Niki Lauda lobt: «Max ist das grösste Talent, das es jemals gab! Und wenn er um den Titel fährt, wird er auch bestimmt ruhiger!»
2017 sind sich Hamilton, Vettel und Verstappen nur einmal richtig begegnet, beim Start in Mexiko, als Max im Dreikampf den Hammer rausholte und siegte, während die beiden anderen mit Kampfspuren an die Boxen zur Reparatur mussten …
Max zu BLICK: «Wenn ich unter meinem Hintern und hinter meinem Rücken gut bedient bin, kämpfe ich schon 2018 um den WM-Titel!» Gemeint sind der Red Bull RB14 und der Renault-Motor. In Melbourne reichts immerhin zu Rang 6 und acht WM-Punkten.
Probleme mit der Motivation
Vor einem Jahr erlebte der Familienclan der Verstappens ein Desaster: sieben Ausfälle in den ersten 14 Rennen. Nur einmal war Max selber schuld. «So was geht dir auf den Sack, da wirst du wütend, da musst du eine gute Miene zum bösen Spiel machen!»
Diese unfreiwillige Charakterbildung zeigte Früchte. Aus den letzten sechs Rennen sammelte der in Belgien geborene Holländer 100 Punkte – genau gleich viele wie Weltmeister Hamilton. Vize-Champion Vettel holte gerade mal noch 82.
«Man muss mich nie heiss machen. Ich bin es immer, wenn ich im Cockpit sitze», sagt Max heute. «Es nützt auch nicht, wenn mein Vater alle Zeitungsartikel ausdruckt und sie mir zum Lesen gibt. Ich weiss, was ich kann. Da muss mich niemand anfeuern!»
In den Aufstiegsjahren war die Motivation oft ein Problem. «Da hat mir Jos jedes Mal auf den Helm geklopft und gesagt, dass er mit mir sofort nach Hause reise, wenn ich nicht alles gebe! Das hat mich bis heute geprägt.»
Auf den Spuren von Michael Schumacher
Geduld war noch nie ein grosses Wort bei den Verstappens. Und in der Liebe gehen sie oft den schwierigsten Weg. Jos, längst von Sophie und Kelly geschieden, hat sich im Winter auch vom farbigen Brasil-Model Amanda getrennt («Das schmerzte wochenlang»). Jetzt hat der frühere Schumi-Teamkollege bei Benetton und 106-fache GP-Starter wieder eine neue Flamme.
Sohn Max, früher wie wild durch das Flirt-Forum gejettet, ist jetzt mit seiner neuen Freundin aus München seit Monaten glücklich.
Max leibliche Mutter Sophie Kumpen (selbst Gokart-Fahrerin) ging früher bei jedem Rennen ihres Sohnes in die Kirche und zündete für ihn eine Kerze an. «Das habe ich ihr endlich abgewöhnen können. Es reicht schon, wenn sie daheim vor dem TV auf- und abspringt und dauernd auf die Toilette muss!»
Max Verstappen – in Holland längst das Sportidol Nummer 1. Vor einer Woche unterschrieb er beim Privatsender Ziggo (Pay- und Free-TV) einen exklusiven Dreijahresvertrag über mehrere Millionen! Max muss jetzt dem Sender an den GP-Wochenenden jederzeit zur Verfügung stehen. So gut verkauft hat sich einst nur Michael Schumacher bei RTL.